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Der echte "Herminator" und seine Statue feierten den Ski-Star.

Foto: AP Photo/Kerstin Joensson

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Musiker-Maier: Auf seiner Party sorgte der Skifahrer a. D. für gute Stimmung.

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Flachau - Hermann Maier ist am Montagabend in seiner Salzburger Heimatgemeinde Flachau von rund 4.500 Gästen gefeiert worden. "Ja, es ist ein Abschiedsfest. Ich bin aber nicht melancholisch oder traurig, seit ich am 13. Oktober meinen Rücktritt verkündet habe, habe ich diesen Schritt nie bereut", sagte der Ex-Skistar vor den offiziellen Feierlichkeiten, die auf dem nun nach Maier benannten Hauptplatz begannen und schließlich in einem großen Festzelt fortgesetzt wurden.

Der "Herminator" nutzte die Gelegenheit vor allem auch, um sich von seinen Fans zu verabschieden. "Da gibt es wirklich treue Seelen, die mir in die entlegensten Täler gefolgt sind. Diesen Leuten sage ich heute 'Danke'", betonte der Salzburger, der nicht nur wegen seiner außergewöhnlichen zu Ende gegangenen Ski-Karriere, sondern auch wegen seines 37. Geburtstags gefeiert wurde.

Bezüglich seiner Zukunft hat der 54-fache Weltcup-Sieger in den vergangenen rund zwei Monaten noch keine Entscheidung getroffen. "Da sind unglaubliche Gerüchte und Spekulationen aufgetaucht, zum Beispiel, dass ich für das Amt des Bundespräsidenten kandidieren oder Dorfpfarrer werden könnte. Das ist natürlich alles Blödsinn und Schwachsinn", stellte der seit Montag 37-Jährige klar.

Nicht so ganz abwegig dürfte hingegen eine mögliche Tätigkeit als Sicherheitsbeauftragter der FIS sein. "Wenn ich mir jetzt anschaue, wie schnell die Läufer welche Pisten hinunterrasen und wie viel auch tatsächlich passiert, dann habe ich eindeutig mehr Angst als früher, als ich selbst oben gestanden bin. Ich glaube, da gibt es viel Handlungsbedarf, aber entschieden ist nichts", sagte Maier.

Der ehemalige Spitzensportler genießt derzeit seine "spitzensportlose" Zeit. "Ich bin gesund und stolz, dass ich so lange und zum Teil so überlegen an der Spitze stehen durfte. Jetzt will ich vor allem meine Ruhe", meinte Maier. "Aber man kann sicher sein, dass der Ehrgeiz, etwas gut zu machen, gleich groß ist wie eh und je", fügte der Super-G- und Riesentorlauf-Olympiasieger von 1998 (in Nagano) allerdings gleich hinzu.

Und am Ranking der besten Skifahrer ließ Maier auch keinen Zweifel: "Papier lügt nicht. Nach Stenmark bin ich der erfolgreichste. Noch vor Tomba." Der viermalige Gesamt-Weltcupsieger wurde am Montag mit allem gefeiert, was Flachau zu bieten hat. U.a. sagten Kinder Gedichte auf, gaben die Blasmusik und der lokale Gospelchor ihr Bestes und sang DJ Ötzi ein Geburtstagsständchen.

Unter den Gratulanten waren auch Österreichs Abfahrts-Ass Michael Walchhofer, Skisprung-Gesamtweltcupsieger Gregor Schlierenzauer, Niki Lauda, ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel oder auch ehemalige Skigrößen wie Annemarie Moser-Pröll sowie Karl Schranz. Bundespräsident Heinz Fischer grüßte genauso wie Benjamin Raich und Roger Federer per Videobotschaft. Auch etwas 100 Journalisten aus dem In- und Ausland sowie mehr als ein Dutzend Kamerateams waren vor Ort.

Am Ende der offiziellen Feierlichkeiten kündigte Maier um 22.00 Uhr Freibier für alle Besucher an. (APA/red)