Die OFP ermöglicht Frauen eine Ausbildung, damit sie ihre Familien erhalten können. Besonders wichtig sind auch der (Wieder-)Aufbau eines sozialen Netzwerkes und die gelebte Solidarität unter den Frauen.

Foto: kfbö

Unter dem Motto "Die Erinnerung wachhalten" hat die kolumbianische Frauenorganisation Organización Femenina Popular OFP eine ungewöhnliche Ausstellung über ihr 38-jähriges Engagement gegen den Bürgerkrieg und für die Durchsetzung der Menschenrechte gestaltet. Auf Bekleidungsstücken und Transparenten, die einfach auf eine Wäscheleine befestigt werden, gibt es Informationen über die Entwicklung und die vielfachen Aktivitäten im Laufe der Jahre.

Die Ausstellung wurde von der Katholischen Frauenbewegung kfbö nach Österreich geholt und ist bis 10. Dezember 2010 im Rahmen der Kampagne "16 Tage gegen Gewalt an Frauen" im Afro Asiatischen Institut in Graz, Leechgasse 22, zu sehen. Danach wird sie in Linz, Klagenfurt und Wien zu sehen sein.

Die OFP führt seit vielen Jahren unterstützt mit Mitteln aus der Aktion Familienfasttag der kfbö einen gewaltfreien politischen Kampf gegen die verschiedenen Formen von Gewalt im Land. Sie fordert von allen bewaffneten Gruppen ein Ende der Gewalt gegen die Zivilgesellschaft und den Respekt der Demokratie und der Menschenrechte. Die OFP veranstaltet große Kundgebungen und Protestmärsche, aber auch Schweigemärsche und Mahnwachen für den Frieden und arbeitet mit diversen Friedensnetzwerken im Land zusammen.

Für die Opfer der Gewalt gibt es in Frauenzentren der OFP Rechtsberatung, psychologische Betreuung und Gesundheitsversorgung. An intern vertriebene Familien wird einmal am Tag eine warme Mahlzeit ausgegeben. Frauen bekommen eine Ausbildung, um ihre Familien erhalten zu können. Besonders wichtig sind auch der (Wieder-)Aufbau eines sozialen Netzwerkes und die gelebte Solidarität unter den Frauen.

Die Mitglieder der OFP werden wegen ihres Engagements immer wieder verfolgt, terrorisiert und mit dem Tod bedroht. Zwei Frauen wurden bereits ermordet. (red)