Wien - Ausgehend von einer österreichischen Website mit kinderpornografischem Material sind europaweit 221 Verdächtige ausgeforscht worden, 23 davon in Österreich, gab das Bundeskriminalamt (BK) in Wien am Donnerstag bekannt. Die Polizeiaktion lief  zwei Jahre. 115 Verdächtige wurden im Zuge der Aktion festgenommen.

Die Operation unter dem Namen "Typhon" führte zu hunderten Hausdurchsuchungen in 18 europäischen Staaten (Belgien, Bulgarien, Dänemark, Frankreich, Deutschland, Ungarn, Litauen, Luxemburg, Malta, Holland, Polen, Slowenien, Slowakei, Spanien, Schweiz, Großbritannien, Rumänien und Österreich) sowie in Kanada.

Verdächtige Bilder bei Provider registriert

Aufgeflogen ist die Geschichte durch einen Internetprovider, der auf den Seiten seiner Kunden verdächtige Bilder registrierte und die heimischen Behörden alarmierte. Nachdem viele Zugriffe von ausländischen IP-Adressen erfolgten, wurde die europäische Polizeibehörde Europol eingeschaltet.

Zwei Vorarlberger haben Missbrauchsbilder hergestellt

Zwei Männer aus Vorarlberg, ein 62- und ein 59-jähriger Arbeitsloser, haben selbst Missbrauchsbilder von Kindern und Jugendlichen hergestellt. Einer der beiden Männer ist laut BK-Sprecher Alexander Marakovits bereits zu einer bedingten Haftstrafe verurteilt worden, gegen den zweiten sei ein Prozess im Laufen.

Dem 59-Jährigen Verdächtigen wird vorgeworfen, ein zwölfjähriges Mädchen über zwei Jahre hinweg missbraucht zu haben. Außerdem soll der 59-jährige Vorarlberger auf FKK-Stränden in mehreren europäischen Ländern heimlich Bilder von Kindern angefertigt und ins Netz gestellt haben.

23 Verdächtige aus Wien

Die restlichen der insgesamt 23 in Österreich ausgeforschten Täter stammen aus Wien (neun Verdächtige), Oberösterreich (drei), Kärnten, Niederösterreich, Steiermark und Tirol (jeweils zwei) und einer aus Salzburg.  (APA)