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Pirmin Zurbriggen über Carlo Janka (Bild): "Vom Talent her ist Carlo der Roger Federer des Schneesports."

Foto: AP/ Krupa

Val d'Isere - Weltcup-Leader Carlo Janka ist auch in der Super-Kombination am Freitag in Val d'Isere Sieganwärter Nummer eins (10.00 Uhr Super G, 14.00 Uhr Slalom/live ORF1). Der Schweizer hat zuletzt in Beaver Creek alle drei Bewerbe - u.a. die Kombi - gewonnen und gastiert nun noch dazu auf einem seiner Lieblingsberge. Bei der WM 2009 in Val d'Isere hatte Janka Gold im Riesentorlauf und Bronze in der Abfahrt erobert.

In der Schweiz überschlagen sich Medien und Ski-Experten vor Lob für den 23-Jährigen. Die Schweizer Skilegende Pirmin Zurbriggen meint sogar: "Vom Talent her ist Carlo der Roger Federer des Schneesports." Janka selbst bleibt öffentlich stets bescheiden, Gedanken an den Weltcup verschwendet er noch nicht: "Die Saison ist noch lange."

Auch im ÖSV-Lager zieht man den Hut vor dem bisherigen Saisondominator. "Janka fährt derzeit souverän, es ist ein Genuss, ihm zuzuschauen. Hut ab vor seinen Leistungen und seiner Form", meinte Christian Höflehner, der Chef der ÖSV-Trainingsgruppe "Tech und Kombi".

Doch chancenlos sieht man sich im ÖSV für den Kampf am Freitag gegen Janka keinesfalls. Vor allem aufgrund der Tatsache, dass die Kombi in Val d'Isere als Speed-Bewerb einen Super-G und keine Abfahrt zu bieten hat. Das erhöht die Chancen für die ÖSV-Top-Kombinierer Benjamin Raich, Romed Baumann und Marcel Hirscher doch markant. "Wir beißen uns rein", versprach Höflehner. Doch Raich hat mit Rückenproblemen zu kämpfen, der Tiroler hat sich die Blessur am vergangenen Sonntag beim Riesentorlauf in Beaver Creek zugezogen.

Die extrem lange Verletztenliste des noch kurzen Olympia-Winters gibt natürlich auch den Österreichern zu denken. Höflehner, Cheftrainer Toni Giger und Co. wollen aber eine Panikmache vermeiden.

"Ein Vergleich aus dem Tennis: Je vorsichtiger und unsicherer man einen Schlag ausführt, umso sicherer landet er im Netz. Es mit Samthandschuhen zu tun, das ist die falsche Richtung. Man muss einfach hochkonzentriert sein und es vermeiden, in extrem müdem Zustand zu trainieren oder Rennen zu bestreiten", so Höflehner, der einst als Trainer im Tennis-Lager von Thomas Muster gearbeitet hatte. (APA)