Wien - Die gesetzliche Einlagensicherung für private Sparguthaben wird in Österreich mit Jahresbeginn 2010 auf 100.000 Euro pro Sparer und Bank zurückfallen. Im Herbst 2008, am Höhepunkt der Finanzkrise, hatte die Regierung zur Beruhigung der Sparer in einem Schnellschuss für Spareinlagen eine unlimitierte Garantie abgegeben, die zeitlich vorerst bis Ende 2009 begrenzt war. Diese Garantie wurde nicht verlängert.

Gleichzeitig wird ab kommenden Jahr die Garantiesumme für KMU und Großunternehmen auf 50.000 Euro angehoben. Zuvor lag die Garantiegrenze - wie auch für Sparer - bei 20.000 Euro. Firmen zahlen im Fall des Falles aber zehn Prozent Selbstbehalt.

Österreich führt die 100.000-Euro-Grenze ein Jahr früher ein als von der EU gefordert. EU-weit muss diese Garantie für private Sparer bis Ende 2010 eingeführt werden.

Sparer sollen in Zukunft im Falle einer Bankpleite ihr Geld auch schneller zurückbekommen als bisher vorgesehen: Die Auszahlungsfrist wurde bereits ab dem 30. Juni von drei Monaten auf 20 Arbeitstage verkürzt. Diese Frist läuft ab dem Tag, an dem eine Bank von den Behörden für zahlungsunfähig befunden wird. Um dies offiziell festzustellen, sollen die Behörden künftig nur noch fünf Arbeitstage Zeit haben. (APA)