Eines der Mysterien rund um den Jahreswechsel ist das der Hochglanzkalender. Angeblich werden jedes Jahr vier Millionen für Österreich gedruckt. Aber wo all die Jungbäuerinnen, Feuerwehrleute, Skilehrerinnen und sonstige Angehörige zeigefreudiger Berufe hängen, lässt sich nie eruieren. Oder kennen Sie jemanden, der ...

Foto: Andreas Stückl

Geschenkt. Es geht nämlich um Wichtigeres: Spät, aber doch gilt es, in der Riege der Zunft-Monatsfotografien einen Neuen zu präsentieren: den ersten österreichischen Fahrradbotenkalender.

Foto: Andreas Stückl

Der Name täuscht ein wenig: Schon 2009 gab es einen Radkurierkalender. Allerdings lediglich mit Grazer Radkurieren. Also ist "erster österreichischer" für das 2010er-Werk nicht falsch.

Foto: Andreas Stückl

Entstanden, erklärt sein Erfinder, der Grazer Fotograf und Bote Andreas Stückl, sei der Kalender eher zufällig: Aus einem Porträt-Shooting wurde ein Kalender. Und 2010 bieten schon (ausschließlich männliche) Boten aus Graz, Linz, Wien und Innsbruck durchaus nette Ansichten. Schließlich haben Fahrradboten in der Regel mehr als passable Körperformen, das macht der Job.

Foto: Andreas Stückl

Als "Werbung für den Umweltschutz" und Promotion für Botendienste, die sich keine Werbung leisten können, will der Grazer sein Projekt verstanden wissen - zeigt aber auch Herz für Hingucker: "Es gibt viele Leute, die den Boten, der grad da war, gern länger sähen. Oder genauer." Doch von den 1400 Kalendern kommen nur 150 per botenkalender.meinblog.at in den Handel - der Rest war vergeben, bevor die Druckmaschine anlief. (Thomas Rottenberg/DER STANDARD/Automobil/18.12.2009)

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