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Die Auslosung ergab: Standard Lüttich trifft auf RB Salzburg. Für die Bullen hätte es schlimmer kommen können.
Nyon/Salzburg - Der österreichische Fußball-Meister Red Bull Salzburg trifft im Sechzehntel-Finale der Europa League auf einen schlagbaren Gegner. Die Mozartstädter bekommen es am 18. Februar auswärts und am 25. Februar vor eigenem Publikum mit dem belgischen Meister Standard Lüttich zu tun, wie die Auslosung am Freitag in Nyon ergab. Im Falle eines Aufstiegs der "Bullen", die alle sechs Partien der Gruppenphase gewannen, ginge es gegen den Sieger der Paarung Panathinaikos Athen/AS Roma.
Die Spieler hatten die Auslosung kurz nach der Ankunft am Salzburger Flughafen auf das Gepäck wartend via Handy miterlebt. Auch wenn sich viele Kicker ein Duell mit Englands Rekordmeister Liverpool oder einen deutschen Gegner gewünscht hatten, war ihnen die Erleichterung über die doch machbare Aufgabe deutlich im Gesicht abzulesen.
"Egal welche Mannschaft wir bekommen hätten, es wäre in jedem Fall ein harter Brocken gewesen. Es werden sicher schwere Spiele werden, aber es hätte wahrscheinlich auch härtere Lose gegeben", sagte der zum Abschluss der Gruppenphase in Villarreal beim 1:0-Erfolg geschonte Franz Schiemer.
Schiemer: "Standard zu favorisieren"
Der Ex-Austrianer sieht seinen Club gegen den vom rumänischen Coach Laszlo Bölöni betreuten zehnfachen belgischen Meister und fünffachen Cupsieger allerdings nicht in der Favoritenrolle. "Wenn eine Mannschaft von der Champions League herunterkommt, ist sie zu favorisieren", betonte Schiemer.
Nichtsdestotrotz gilt es an die Erfolgs-Serie mit sechs Siegen in sechs Gruppenspielen anzuknüpfen. Darauf hofft auch Alexander Zickler. "Ein Glückslos gibt es in dieser Phase nicht mehr, es sind alles starke Mannschaften, aber es ist sicher eine lösbare Aufgabe", brachte der deutsche Stürmer-Routinier die Ausgangslage auf den Punkt. Immerhin hätte es ja auch weit schwerer kommen können.
Starke Standard-Offensive
Das musste sich auch Coach Huub Stevens eingestehen. "Es ist ein schwerer Gegner, aber es waren auch schwerere dabei", sagte der niederländische Trainer. Der 56-Jährige charakterisierte Standard Lüttich als gute Mannschaft mit guten Spielern vor allem in der Offensive wie dem Serben Milan Jovanovic.
"Sie haben ein gutes Publikum, dort (Anm./im 29.000 Zuschauer fassenden Maurice-Dufrasne-Stadion) kann es ganz heiß zugehen", meinte Stevens. Der Niederländer, dem damit ein Duell mit seinen beiden deutschen Ex-Clubs Hamburger SV und Hertha BSC vorerst erspart blieb, hat jedenfalls bereits ein Erfolgsrezept parat. "Es geht darum, dass wir in diesen zwei Spielen auch unsere Qualitäten nach vorne wieder bringen", betonte der Salzburg-Trainer.
Mit den beiden möglichen Achtelfinalgegnern wollte sich im Lager des österreichischen Tabellenzweiten noch niemand zumindest öffentlich auseinandersetzen. "Es wäre total falsch, wenn wir uns damit beschäftigen würden", sprach Christian Schwegler im Namen der Mannschaft.
Das Team habe sich in der Gruppenphase gefunden, der Erfolg sei ein Verdienst der gesamten Mannschaft. Man wisse nun, dass man jederzeit für ein Tor gut sei. "Wir waren in der Gruppenphase erfolgreich, weil wir von Spiel zu Spiel geschaut haben, ich denke, dass sollten wir weiter so machen", fügte der Schweizer Außenverteidiger hinzu.
Das Achtelfinale wird am 11. und 18. März gespielt. "Zu den beiden Gegnern brauchen wir jetzt noch nichts zu sagen", verdeutlichte auch Andreas Ulmer die Einstellung der Salzburger. Österreichs Meister war übrigens bei der Auslosung in Nyon aus flugtechnischen Gründen nicht persönlich vertreten.
Urlaub
Die Meisterkicker verabschiedeten sich am Freitag in den dreiwöchigen Weihnachtsurlaub. Aber auch dort heißt es für Marc Janko und Co., die Zügel nicht schleifen zu lassen. "Drei Wochen Pause sind nicht übertrieben viel, jeder einzelne Spieler hat ein individuelles Programm mitbekommen und ich hoffe, dass sie die Aufgaben verrichten", sagte Stevens. (APA)
Auslosung Sechzehntelfinale in der Europa League:
- Rubin Kasan - Hapoel Tel Aviv
- Atletic Bilbao - Anderlecht
- Kopenhagen - Olympique Marseille
- Panathinaikos Athen - AS Roma
- Atletico Madrid - Galatasaray
- Ajax Amsterdam - Juventus
- Club Brügge - Valencia CF
- Fulham - Donezk
- Liverpool - Unirea Urziceni
- Hamburg - PSV Eindhoven
- Villarreal - Wolfsburg
- Standard Lüttich - Red Bull Salzburg
- Twente - Werder Bremen
- Lille - Fenerbahce
- Everton - Sporting Lissabon
- Hertha - Benfica Lissabon