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Klagen über "schlechten journalistischen Stil": Klaus Liebscher (li.) und Adolf Wala.
Mit Befremden haben wir den von Ihrem Ressortleiter Wirtschaft, Mag. Andreas Schnauder, im STANDARD vom 16. 12. 2009 verfassten Kommentar "Plaudereien im Altherrenclub" gelesen, in dem man den Vorständen der Fimbag Finanzmarktbeteiligung des Bundes in Zusammenhang mit einem an den Bundesminister für Finanzen erstatteten Lagebericht geschäftsschädigendes Verhalten gegenüber namentlich genannten Banken vorgeworfen wird. Dazu in aller Kürze Folgendes:
1.) Bei dem der Wiener Zeitung von wem auch immer widerrechtlich und ohne unser Wissen zugespielten Schreiben handelt es sich um eine ausschließlich für den Treugeber der Fimbag bestimmte vertrauliche Information.
2.) Wir haben dieses Schreiben in Erfüllung unseres Treuhandauftrages verfasst und abgesandt. Der Inhalt fußt auf der von uns vorzunehmenden laufenden Beobachtung der durch Kapitalmaßnahmen des Bundes unterstützten Banken und entspricht den Erfordernissen der Sorgfalt eines ordentlichen Kaufmannes. Das von Mag. Schnauder offensichtlich intendierte Unterlassen einer diesbezüglichen Information des Finanzministeriums wäre nicht nur eine grobe Verletzung unserer Treuhandverpflichtung, sondern könnte sich im Gegenteil für die Republik Österreich und den Steuerzahlen schädigend auswirken.
3.) Mag. Schnauder hat es nicht der Mühe wert befunden, mit uns vor Verfassung seines Kommentars Kontakt aufzunehmen, was einem Mindestmaß an journalistischer Sorgfalt entsprochen hätte.
4.) Wir nehmen zur Kenntnis, dass bei Herrn Mag. Schnauder jahrzehntelange Erfahrung und erfolgreiche Tätigkeit im Finanzsektor offensichtlich nichts zählt. Dass man aber trotz einer derartigen jahrzehntelangen Erfahrung als Vorstand eines Altherrenclubs bezeichnet wird, ist schlechter journalistischer Stil.
5.) Wir weisen den Vorwurf geschäftsschädigenden Verhaltens auf das Entschiedenste zurück.
Dr. Klaus Liebscher,
Adolf Wala,
Vorstände der Finanzmarktbeteiligung-Aktiengesellschaft (Fimbag),
1090 Wien