Foto: Andrea Schulte-Peevers

Zu den Top Reisedestinationen bei Lonely Planet gehört Deutschland, das mit seiner jüngeren Geschichte ein weites Feld für interessierte Reisende bietet. Vorgeschlagen werden unter anderem Hamburg und Dresden, aber vor allem auch Berlin (im Bild der die Glaskuppel des Reichstags). "Manche Länder sind einfach, aber Deutschland musste sich selbst öfter neu erfinden als Madonna", so Andrea Schulte-Peevers, die Autorin.

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Foto: Lee Foster

Neben Bier, Wurst, Burgen und romantischen Flusstäler - wie im Bild der Rhein - gibt es auch Tipps für neue, andere Reiseziele beim Nachbarn. Zum Beispiel könnte man Deutschland besuchen, um sich die Architektur genauer anzusehen, einmal ordentlich abzutanzen, um eine Radtour entlang der ehemaligen Todeszone zu machen oder die neue deutsche Küche auszuprobieren.

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Foto: Paul Kennedy

Ebenfalls unter die Top-Länderdestinationen reiht Lonely Planet El Salvador. Tourismus genießt dort eine Art Sonderstellung mit einigen Luxus Beach Resorts, vor allem aber ist es die unberührte Natur, die eine Reise in das Land so einzigartig macht, aber auch die von Kriegshandlungen geprägte Geschichte des Landes.

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Foto: Kraig Lieb

So gibt es Wanderwege entlang von Waldwegen entlang derer man ehemalige Rebellen-Bunker besichtigen kann. In El Salvador findet man einige der besten Surfspots der Welt oder kann Vulkane besteigen.

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Foto: Doug McKinlay

Marokko: Berber, Araber, Moslems, mediterran und afrikanisch, weltoffen und gastfreundlich. So wird eine weitere Top-Länderdestination charakterisiert.

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Foto: Rachel Lewis

Der König hat sich für 2010 das Ziel gesteckt, 10 Millionen Besucher nach Marokko zu locken - in die Souks, in die Berber-Dörfer, in die luxuriösen Hammams oder auf den Grat einer Düne in der Sahara.

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Foto. Greg Elms

Die ehemalige Seefahrernation Portugal ist ein weiteres Top-Länderziel für 2010. Hier treffen zwei Welten aufeinander: Für Puristen ist es das Land der große Traditionen und Heiligenprozessionen, an denen Ochsenkarren durch mit Blumen geschmückte Straßen gefahren werden und wo uralte Weinberge während der Erntezeit Leben in verschlafene Dörfer bringen. In anderen Landesteilen hat die Moderne Einzug gehalten. Alte Stadtviertel - etwa in Lissabon - werden revitalisiert, neue Boutiquen, Kunstgalerien und schicke Cafés halten Einzug in beinahe dem Verfall preisgegebene Gebäude.

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Foto: Paul Bernhardt

Auch die Küche Portugals erlebt eine Modernisierung und bewegt sich weg von Bacalhau und gegrillten Sardinen hin zu innovativen Restaurants. Die Weinproduktion erlangt mehr und mehr internationale Bedeutung. Nicht zu vergessen der Fado, jene herzzerreißenden Lieder, die den Charakter der portugiesischen Städte und Dörfer perfekt untermalen.

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Foto: Izzet Keribar

Ein weiteres europäisches Land, das unter die zehn Top-Länderdestinationen fällt, ist Griechenland.

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Foto: George Tsafos

Griechenland hat für jeden etwas zu bieten, egal ob man auf der Suche nach altertümlichen Bauwerken, wie etwa bei einer Aufführung im Herodes Atticus, Stränden oder wilden Partys ist.

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Foto: Michael Gebicki

Neuseeland scheint auf den ersten Blick nicht unbedingt ein innovativer Reisevorschlag für 2010 zu sein - das gesteht auch die Redaktion von Lonely Planet ein. Allerdings ist das Land noch immer ein spektakuläres Ziel für viele Reisende, das neben faszinierenden Landschaften mit Regenwäldern, Gletschern, Thermalquellen und Vulkanen auch Maori-Kultur und eine sensationelle Küche mit hervorragenden Weinen zu bieten hat. Neuseeland hat nichts an Attraktivität verloren und steht vor allem für verantwortungsvollen Tourismus und Umweltschutz. Moderner geht's kaum.

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Foto: Tim Rock

Auch Malaysia zählt zu den zehn Top-Reiseländern für 2010. Diversität - das macht Malaysia aus. Vom chaotischen und modernen Kuala Lumpur bis zur mystischen Wildnis Borneos gibt es einiges zu entdecken. Berge, Strände, Korallenriffs für Taucher und Shoppingcenter für Kaufsüchtige.

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Foto: Felix Hug

Dazu kommt in Malaysia eine Vielfalt der Religionen und Kulturen. Hier leben Moslems mit Hindus und Buddhisten. Dementsprechend reichhaltig ist auch die Küche, die indische, chinesische und malasyische Einflüsse zu einer duftenden Vielfalt kombiniert.

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Nach wie vor zu den Top-Länderdestinationen der Welt zählt Nepal. Hier finden Trekking-Begeisterte die höchsten Gipfel der Erde. 2008 ist die Monarchie gefallen, die Rebellen zogen in die Regierung ein und der König wurde Zivilist. Mit dieser Änderung hat auch der Tourismus wieder einen Aufschwung erlebt.

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Hier kann man mit Muskelkraft gegen die höchsten Berggipfel ankämpfen. In den Städten von Nepal stehen Pagoden und die Nationalparks beherbergen exotische Fauna und Flora. Die neue Regierung heißt Besucher mit offenen Armen Willkommen, vorbei sind die Zeiten unerklärlicher Touristensteuern. Die andere Seite der Medaille ist, dass Nepal damit auch zunehmend überlaufen wird. Man sollte das Land also noch besuchen, ehe es endgültig in die Hände der Reisenden fällt.

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Foto: Wayne Walton

Zu den Top Regionen für 2010 gehört für die Reisespezialisten von Lonely Planet auf jeden Fall der Südwesten von Australien. Besonders die Naturphänomene in der Region, wie die Lake Cave-Höhlen, seien besonders sehenswert. Prägend für den Südwesten sind der Weinbau und die Wälder, die Gegend ist besonders geeignet für Outdoor-Aktivitäten wie Wandern. Hier findet man langhaarigen Hippies, die seit den 70er-Jahren in dieser Gegend residieren, aber auch alteingesessene Farmer.

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Foto: Lee Foster

Unter dem Thema "Vor dem nahen Tod bewahrt (Saved from certain death") empfiehlt Lonely Planet das Pantanal in Brasilien. Es ist das größte Feuchtgebiet der Erde, das zunehmend durch Rinderzucht, Wilderei zur Krokoleder-Gewinnung und, seit einiger Zeit, durch Abholung zur Bioethanol-Gewinnung bedroht wird. Dem gegenüber steht das Caiman Ecological Refuge-Projekt, welches auf einer Fläche von 520 Quadratkilometern aktiven Umweltschutz ermöglicht. Neben den Caimanen leben hier auch Jaguare, Riesenotter und Anacondas. Drei Ecolodges stehen Besuchern zur Verfügung.

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Foto: Grant Dixon

Unter die selbe Kategorie fallen die beiden Flüsse "Franklin" und "Gordon" im Australischen Tasmanien. In einem intensiven Kampf konnte der Bau eines gigantischen Wasserkraftwerks verhindert und die beiden Flüsse somit gerettet werden. Auf ihrem Weg, der unter anderem durch Regenwälder führt, ändern die Flüsse ihre Farbe von Weiß hin zu spiegelndem Braun. 1982 wurde mit dem Bau des Kraftwerks begonnen und die Regierung Tasmaniens versuchte alles, um das Projekt umzusetzen. Letztlich konnte es aber gestoppt und die Flüsse erhalten werden.

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Foto: Hanan Isachar

Vergnügen in der Stadt, unter diesem Thema gibt es ebenfalls zehn Top-Destinationen für 2010. Mit dabei ist Tel Aviv, Israel. So sehr Jersualem die historische Hauptstadt von Israel ist, so sehr ist Tel Aviv der Anlaufpunkt für alle, die Spaß suchen. Die Stadtbewohner sind süchtig nach Kultur, Kunst und gutem Essen, nach Mode und Clubs. 2009 feierte die Stadt ihren 100en Geburtstag mit einer riesigen Party.

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Andere Top-City-Destinationen, wenn es ums Vergnügen geht, sind Berlin, San Antonio in Ibiza, Las Vegas, Buenos Aires, Budapest, Havana, Istanbul, Montréal und Lissabon.

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Foto: Peter Hendrie

Lonely Planets zehn besten Dinge, die man 2010 tun kann: zum Beispiel die Osterinsel besuchen. Und zwar am 11. Juni! Dann nämlich wird hier eine totale Sonnenfinsternis zu bewundern sein. Und welcher Ort könnte dafür perfekter geeignet sein als diese geheimnisvolle Insel mit den gigantischen Moai, die gemeinsam mit den Besuchern in den verdunkelten Himmel starren werden?

Foto: Lonely Planet/
Foto: Ariadne Van Zandbergen

Südafrika braucht sich für 2010 dank der Fußball-WM um den Tourismus wohl keine Sorgen zu machen. Lonely Planet gibt Tipps für Reisende, die ihre Zeit lieber außerhalb der Stadien verbringen möchten. Beispielsweise im Richtersveld Transfrontier National Park. Mondähnliche Landschaften, gewaltige Sandebenen und Berggipfel machen die Charakteristik dieses Naturparks aus. Ein viertägiger Marsch entlang des Vesterval Trail oder ein paar erholsame Tage am Orange River an der Grenze zu Namibia sind beliebtesten Aktivitäten.

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Foto: Jane Sweeney

Ebenfalls abseits der WM in Südafrika ist ein Besuch von Zululand zu empfehlen. Hier findet man uralte Kulturschätze, wie etwa die Kunst des "sangoma" - der traditionellen Kräutermedizin der Zulu. Zululand erstreckt sich vom Herzen von KwaZulu-Natal bis zur Küste.

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Foto: Livier Cirendini

Marokko ist auch unter den Top Destinationen für Open-Air-Unterhaltung. Und zwar mit Djemaa El-Fna in Marrakesch. Während des Tages ist dieser Platz so gut wie leer, wenn allerdings die Nacht hereinbricht, beginnt hier das Leben. Dann trifft man hier auf Schlangenbeschwörer, traditionell gekleidete Wasserverkäufer, Geschichtenerzähler, Magier, Musiker und auf jede Menge Straßenküchen.

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Foto: Frans Lemmens

Zu den Top-Destinationen für alle, die gerne günstig reisen gehört 2010 auf jeden Fall Island. Jetzt ist der beste Zeitpunkt, um eine Reise zur Insel aus Feuer und Eis zu machen. Der einen Leid, der anderen Freud, ist Island aufgrund des dramatischen Währungsverfalls jetzt eine der Top-Destinationen.

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Foto: Orien Harvey

Ebenfalls günstig fährt man 2010 mit London. Und dort zum Beispiel mit dem neuen Doppeldecker-Bus. London wurde aufgrund der Krise für Besucher um einiges leistbarer und bietet sich gerade jetzt für einen Städtetrip an. Auch viele Luxushotels haben ihre Preise gesenkt, um so mehr Touristen anzulocken.

Foto: Lonely Planet/
Foto: Paul Kennedy

Ein weiteres Kapitel befasst sich mit überraschenden und erstaunlichen Fakten und Dingen, von denen kaum ein Tourist weiß. So etwa senkt sich Mexico City - im Bild der Busbahnhof - jedes Jahr um zehn Zentimter und damit mehr als Venedig. Grund dafür sind die Bebauung eines eines sumpfigen Untergrunds und die Entnahme von Grundwasser. Folge sind Risse in Gebäuden, zunehmende Instabilität und 23 Extrastufen hinauf zum Monument des Engels der Unabhängigkeit.

Foto: Lonely Planet/
Foto: Dan Herrick

Auch wenn USA-Reisen sich zur Zeit nicht unbedingt großer Beliebtheit erfreuen, hat das Land doch viel zu bieten. Im Lonely Planet Top 10-Reiseführer etwa wird das Apollo Theater in New York unter der Liste der Top-Destinationen zum Start einer Musikkarriere angeführt. Hier werden "Stars geboren und Legenden gemacht". Ella Fitzgerald und Billie Holiday, James Brown oder Stevie Wonder haben hier ihre Laufbahn begonnen. Das Theater eröffnete 1914 und war lange Zeit die einzige Bühne, die schwarzen Talenten Raum für Auftritte gab. Noch heute werden hier im Rahmen der "Amateurs Night" neue Talente entdeckt.

Foto: Lonely Planet/
Foto: Andrew Peacock

Eine weitere Kategorie sind die besten Fahrrad-Destinationen. Dazu gehört für 2010 unter anderem Friaul-Julisch Venetien in Italien. Hier im nordöstlichen Winkel von Italien, geht es vorbei an Weinbergen und Feldern und entlang der Strecken lassen sich hervorragend die verschiedenen Weine der Region verkosten und an der Küste gibt es viele Plätzchen, die zu einer Pause einladen.

Foto: Lonely Planet/

Informationen:

Lonely Planet's "Best in Travel 2010"
Mit den zehn Top-Ländern, Top-Regionen, Top-Städten sowie jeweils zehn Top-Destinationen zu verschiedenen Themen.

ISBN-10: 1741792703

Foto: Lonely Planet/Martin Moos