Hohenems - Mit der Konstituierung des wissenschaftlichen Beirats ist die Umstrukturierung des Jüdischen Museums Hohenems abgeschlossen. Das international besetzte Gremium, dem Historikerinnen, Museologen und Judaistinnen aus Österreich, der Schweiz, Deutschland und den Niederlanden angehören, wird die Museumsleitung und den Vorstand des Trägervereins in inhaltlichen Fragen beraten.

Die siebenköpfige Expertenrunde wird sich aus dem operativen Bereich heraushalten und sich auf "mitdenken" (Eva Grabherr), "kritisches Feedback" (Emile Schrijver) und "Professionalisierung der internationalen Netzwerke" (Samy Bill) konzentrieren. Eine wesentliche Aufgabe sieht der Beirat in der Diskussion künftiger Schwerpunkte und deren Vermittlung. Raymond Guggenheim, Kulturpublizist und Ökonom aus Zürich: "Es besteht die Gefahr, dass Judentum nur noch durch das Auge der Museen gesehen wird. Ein jüdisches Museum soll aber Stätte der Begegnung, auch der Konfrontation sein." (jub/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 3. 4. 2003)