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Eines vereinte die Feiern rund um den Globus: Am Ende blieb - wie in New York - ein Haufen Müll auf der Straße.

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Rund 700.000 Menschen wagten sich auf den Wiener Silvesterpfad, und sie hatten es viel besser als ihre Kollegen in Venedig. Denn dort stand man auf dem Markusplatz im Hochwasser.

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Raketen vor dem Big Ben: Der Jahreswechsel hat eigene Traditionen.

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Welt - Das neue Jahrzehnt hat 3652 Tage, die Nacht zu deren erstem feierten Millionen Menschen in allen Zeitzonen. Die Konsequenzen waren aber teilweise fatal: in Wien dürfte ein Mann durch einen Unfall mit einem Feuerwerkskörper ums Leben gekommen sein, dazu kommen Schwerverletzte und Brände.

Begonnen haben die Feiern in der Südseerepublik Kiribati - elf Stunden vor der Mitteleuropäischen Zeit lebt man dort. In der australischen Hafenstadt Sydney mussten die auf offizieller Feierfläche Wartenden dem Jahresausklang nüchtern entgegensehen - es gab ein Alkoholverbot.

Jenseits des Atlantiks dämpften das Wetter und der Terror die Stimmung etwas. In Rio de Janeiro war zwar die Copacabana voller Feiernder, sie standen allerdings im strömenden Regen. In New York wiederum mussten Besucher strenge Sicherheitskontrollen passieren, ehe sie auf den Times Square gelassen wurden, wo die Feier unter dem Motto "Let There be Courage" (Lasst uns mutig sein) stand.

Jene, die wirklich viele Gelegenheiten zum Feiern gehabt hätten, lebten dagegen ihre Routine weiter. Die Astro- und Kosmonauten in der internationalen Raumstation ISS flogen zwar am 31. Dezember 16-mal über Weltgegenden, wo die Uhren gerade von 23.59 auf 00.00 umgesprungen waren - es gab aber weder besondere Verpflegung noch Getränke.

In Österreich hatte wie bedauerlicherweise jedes Jahr das Ballern für manche verheerende Folgen. Allein in Niederösterreich wurden bei drei Unfällen Teens und Twens schwer an den Händen verletzt. Auch Unbeteiligte mussten ins Spital: In der Stadt Salzburg veranlassten Knallkörper Kutschenpferde zum Scheuen, der Kutscher fiel zu Boden und verletzte sich am Kopf. In Vorarlberg wurde eine Urlauberin von einem Feuerwerkskörper im Gesicht getroffen und dabei schwer verletzt.

Mysteriöser Tod

Seltsam ist dagegen der Tod eines 35-jährigen Wieners. Der Mann starb am Silvestertag an massivem Blutverlust, der durch Verletzungen im Gaumen- und Kieferbereich verursacht worden ist. Den Verdacht, der Mann könnte sich durch einen Knallkörper in seiner Wohnung so schwer verletzt haben, revidierte die Polizei am Neujahrstag wieder. Erst chemische Analysen könnten in der nächsten Woche Klarheit bringen, sagte Polizeisprecher Mario Hejl. In der Wohnung fanden die Ermittler jedenfalls keine Projektile aus einer Schusswaffe oder weitere Feuerwerkskörper, auch ein Abschiedsbrief fehlt. (APA, moe, DER STANDARD Printausgabe, 2./3.01.2010)