Rom - Ganz Italien ist am Samstag von schweren Unwettern heimgesucht worden, die Überschwemmungen und Erdrutsche auslösten. An der Küste Amalfis südlich von Neapel kam ein 44-jähriger Koch ums Leben. Er befand sich in seinem Restaurant, auf das Felsen stürzten, berichteten italienische Medien. Wegen der Unwetter kam es südlich von Neapel zu einem stundenlangen Stromausfall.

Wegen der hohen Wellen musste ein Teil der stark befahrenen Verkehrsachse Aurelia in der norditalienischen Region Ligurien gesperrt werden. Der Bahnverkehr um Genua wurde zum Teil umgeleitet, was erhebliche Verspätungen verursachte. Mehrere Lokale und Wohnungen an der Küste wurden überschwemmt.

Auch die Toskana kämpfte gegen die Unwetter. Nachdem der Fluss Serchio wegen heftiger Regenfälle über die Ufer getreten war, wurden breite Landstreifen in der Gegend von Lucca und Pisa überschwemmt. Unweit von Lucca mussten 54 Familien ihre Häuser verlassen. In der Toskana wurden Schäden in der Höhe von 80 Millionen Euro gemeldet. Der Tiber trat in der Region Umbrien über die Ufer. Die Bahnverbindungen zwischen Rom und der Hafenstadt Ancona wurden für mehrere Stunden unterbrochen.

Ein Schiff, das von Palermo in Richtung Neapel abgefahren war, erreichte am Samstag wegen der schlechten Wetterbedingungen erst mit zehn Stunden Verspätung sein Ziel. Die Verbindungen mit den Äolischen Inseln vor Sizilien sind seit zwei Tagen unterbrochen. 300 Touristen, die Silvester auf den Inseln verbracht hatten, saßen wegen der starken Winde fest. (APA)