Sanaa - Neue Spannungen am Golf von Aden: Nach der Ankündigung der somalischen islamistischen Al-Shabaab-Miliz, ihre Kämpfer zur Verstärkung des dortigen Al-Kaida-Ablegers in den Jemen zu schicken, hat das jemenitische Militär die Bewachung der Küsten verstärkt. Schiffe und Boote, die sich dem südarabischen Land nähern, würden nun von der Küstenwache durchsucht, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Saba am Samstag.

Die Al-Shabaab-Miliz in Somalia hatte am Vortag angekündigt, ihre Kämpfer würden den Golf von Aden überqueren und an der Seite der Extremisten im Jemen "den Kampf gegen die Feinde Gottes" aufnehmen.

Der jemenitische Außenminister Abubakr al-Qirbi kritisierte die Drohung am Samstag mit scharfen Worten. "Der Jemen wird niemals Terroristen und Jihadisten auf seinem Boden tolerieren", zitierte ihn Saba. Jene, die "den Terror exportieren wollen", sollten zunächst einmal im eigenen Land zum Frieden beitragen, fügte er im Hinblick auf die anarchischen Zustände in Somalia hinzu.

Luftangriffe auf Al-Kaida-Lager

Das jemenitische Militär war im Vormonat mit Luftangriffen gegen vermutete Al-Kaida-Lager im Land vorgegangen. Dabei sollen über 60 Jihadisten getötet worden sein. Die USA gehen inzwischen davon aus, dass der verhinderte Flugzeugattentäter von Detroit, Umar Farouk Abdulmutallab, von der Al-Kaida im Jemen ausgebildet wurde. (APA)