Mannheim - Mindestens 1.000 Deutsche haben im vergangenen Jahr ein - zumindest ihnen - "unbekanntes Flugobjekt" gesichtet. Bei Werner Walter vom Centralen Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene (CENAP) in Mannheim und Kollegen gingen insgesamt 1.050 UFO-Meldungen ein. Alle Sichtungen seien jedoch aufgeklärt worden. Meist habe es sich um frei schwebende Himmelslaternen gehandelt, teilte Werner Walter mit.

An zweiter Stelle der angeblichen UFO-Sichtungen standen laut Walter helle Planeten wie die Venus oder der Jupiter. Neu hinzugekommen sei die mit weiteren Solarzellen-Segeln ausgerüstete und deswegen hell am Himmel erscheinende Internationale Raumstation ISS. Auch große Sternschnuppen hätten UFO-Meldungen ausgelöst.

Von der spektakulärsten "UFO"-Sichtung habe die Crew eines Linienfluges zwischen Norwegen und Grönland berichtet. In ihrer Sichtweite war im November der russische Spionagesatellit Kosmos 2455 gestartet. Eispartikel im Raketenschweif sorgten unter spezieller Beleuchtung für eine "glühende Himmelsspinne", die von der Crew fotografiert wurde. CENAP habe auch hier für Aufklärung sorgen können. (APA)