Riad - Nach Angaben der Hamas soll es Fortschritte bei ihren Versöhnungsbemühungen mit der geben. Das berichtet jedenfalls Hamas-Politbürochef Khaled Mashaal nach seinen Gesprächen mit der Regierung Saudi-Arabiens am Sonntag in Riad. "Wir nähern uns einem Abkommen", sagte der in Syrien installierte Hamas-Führer nach seinen Unterredungen mit Außenminister Prinz Saud al-Faisal.

Mashaal fügte hinzu, dass seine im Gazastreifen herrschende Bewegung noch Vorbehalte gegen einige Bestimmungen des ägyptischen Versöhnungsentwurfs habe. Saudi-Arabien hatte in der Vergangenheit zwischen der Hamas und der Fatah von Präsident Mahmoud Abbas vermittelt.

Wahlen Ende Juni

Nach dem ägyptischen Vorschlag sollen Ende Juni Präsidenten- und Parlamentswahlen im Westjordanland und im Gazastreifen abgehalten werden. Die Hamas hatte die allgemeinen Wahlen 2006 mit absoluter Mehrheit gewonnen. Ihren Sieg verdankten die Islamisten vielen Protestwählern, die der Fatah zügellose Korruption vorwarfen. Im Juni 2007 wurde die Fatah nach einem blutigen Machtkampf aus dem Gazastreifen verdrängt. Abbas löste damals die Hamas-geführte Einheitsregierung unter Ismail Haniyeh auf und setzte in Ramallah ein Notstandskabinett unter Salam Fayyad ein.

Die Hamas steht außerhalb der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), die von der Staatengemeinschaft als Vertretung des palästinensischen Volkes anerkannt wird. Die von der Fatah gelenkte PLO ist völkerrechtlich der Vertragspartner Israels. Hamas verweigert die Anerkennung Israels und lehnt den Oslo-Friedensprozess ab. (APA)