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Sie habe das Ohr am Volk, deshalb fordere sie eine Urabstimmung, so Haider.

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Klagenfurt - Die Witwe von BZÖ-Gründer Jörg Haider, Claudia, spricht sich für die von BZÖ-Bundesobmann Josef Bucher geforderte Urabstimmung unter allen Kärntner Parteimitgliedern über die Abspaltung der Kärntner Landespartei von den Orangen aus. In einem Interview in der Sonntag-Ausgabe der "Kleinen Zeitung" sagte Claudia Haider, es sei "auf der Kommunikationsebene viel falsch gelaufen", deshalb wäre es ihrer Ansicht nach wichtig, dass man die Basis mit einbeziehe. Eine klare Distanzierung vom Kärntner Parteichef Uwe Scheuch vermied sie allerdings.

Sie habe das Ohr am Volk, deshalb fordere sie eine Urabstimmung, so Haider: "Den Mitgliedern sollte quasi ein Koalitionspapier der Oppositionsparteien BZÖ und FPÖ vorgelegt werden, damit sie wissen, in welche Richtung es geht." Auf die Frage, ob sie bei jenen, welche die Abspaltung vom BZÖ betreiben würden, die Verfolgung der Ideen ihres Mannes noch gewährleistet sehe, meinte Haider: "Politiker brauchen keine mediale Beurteilung meinerseits. Die Beurteilung macht dann bei Wahlen der Bürger."

Auf die Frage, ob sie Josef Bucher oder Uwe Scheuch näher stehe, antwortete die Witwe des im Oktober 2008 tödlich verunglückten Kärntner Landeshauptmannes ausweichend: "Ich mag alle Menschen und will ein gutes Verhältnis zu ihnen gestalten, das von Respekt getragen wird." Das bedeute aber nicht, dass sie alles gutheiße. Das Vermächtnis ihres Mannes sei in Kärnten auf jeden Fall da. "Ich bin davon überzeugt, dass die gute Idee, die mein Mann 2005 mit dem Bündnis ins Leben gerufen hat, Zukunft hat, wie auch immer der Weg weiter gestaltet wird."

Uwe Scheuch lehnt Urabstimmung weiter ab

Der Parteichef der Kärntner FPK, den wieder blau gewordenen Orangen, Uwe Scheuch, hat eine Urabstimmung erneut abgelehnt: "Claudia Haider ist ja nicht einmal Mitglied der Landesgruppe", sagte Scheuch im ORF Kärnten. Wenn sie sich für eine solche Urabstimmung unter allen Mitgliedern ausspreche, so sei das ihre Angelegenheit, für ihn komme das jedenfalls nicht infrage. (APA/red)