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Nicht mit uns: Symbolfoto wütende Schildkröte.

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Los Angeles - Zwei Dutzend äußerst seltene Schildkröten könnten die Realisierung eines ambitionierten Solarprojekts in der kalifornischen Mojave-Wüste verhindern. Das Unternehmen BrightSource Energy bemüht sich seit zwei Jahren um die Genehmigung, in dem Gebiet 400.000 Solarspiegel errichten zu dürfen. Wissenschafter der Regierung sind jedoch zu dem Schluss gekommen, dass damit 15 Quadratkilometer Lebensraum der vom Aussterben bedrohten Wüstenschildkröte unwiederbringlich verloren gingen.

Der Sierra Club und andere Umweltorganisationen fordern, die geplante Anlage an anderer Stelle zu errichten, um die praktisch unberührte Landschaft für die Schildkröten und weitere seltene Tiere zu bewahren. "Es ist tatsächlich ein gutes Projekt. Es ist nur am falschen Platz angesiedelt", sagt Ileene Anderson vom Zentrum für biologische Vielfalt in Tucson, Arizona. Der Sierra Club setzt sich dafür ein, dass die Anlage näher am Interstate 15 gebaut wird, der Fernstraße von Los Angeles nach Las Vegas. Bis zu einer Entscheidung der Behörden dürften noch Monate vergehen.

Die Anlage soll Strom für 142.000 Haushalte liefern. In dem Gebiet scheint praktisch das ganze Jahr über die Sonne, und in der Nähe verlaufen Überlandleitungen. BrightSource-Präsident John Woolard hat davor gewarnt, der noch jungen Branche zu viele Beschränkungen aufzuerlegen. (APA/APD)