Bild nicht mehr verfügbar.

Bereits mehrfach in der Vergangenheit hatten Menschenrechtsaktivisten gegen die Ausfahrt der "Esmeralda" (hier im Hafen von Lübek, Deutschland) protestiert.

Foto: APAA/EPA/amnesty international

Valparaíso - Unter dem Protest von Menschenrechtsaktivisten ist das chilenische Segelschulschiff "Esmeralda" am Sonntag (Ortszeit) vom Hafen Valparaíso aus zu einer Reise in elf Länder in See gestochen. Es sei bekannt, dass die "Esmeralda" zu Beginn der Militärdiktatur von General Augusto Pinochet als Gefangenenlager und Folterzentrum benutzt worden sei, sagte Patricia Woodward während einer Kundgebung auf dem Kai. Ihr Bruder, der britische Geistliche Miguel Woodward, erlag einem amtlichen Bericht zufolge den Folterungen, die er auf dem Schiff erlitt.

Auf ihrer bis August dauernden Auslandsfahrt soll die "Esmeralda" 17 Häfen ansteuern. Das Schiff war in den vergangenen Jahren immer wieder das Ziel von Protesten. Pinochet regierte Chile nach einem Militärputsch gegen den demokratisch gewählten sozialistischen Präsidenten Salvador Allende von 1973 bis 1990. Während seiner Herrschaft wurden rund 3000 Menschen ermordet oder verschwanden spurlos. (APA)