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Weinkeller hin oder her: zuhause ist Weintrinken billiger.

Foto: AP/Eckehard Schulz

Wien - Die ÖsterreicherInnen tranken im Jahr 2009 mehr Wein zu Hause und weniger in Gaststätten. "Die Gastronomie, wo traditionell der heimische Wein dominiert, wurde von der aktuellen Wirtschaftskrise erwartungsgemäß stärker getroffen. Erfreulich ist aber die Entwicklung in den einzelnen Bereichen des Heimkonsums", so Willi Klinger, Geschäftsführer der österreichischen Weinmarketinggesellschaft (ÖWM).

Von dieser Entwicklung konnte der Wein-Fachhandel profitieren. Nach jüngsten Zahlen der Weinmarketinggesellschaft ist der inländische Weinkonsum 2009 mit derzeit rund 2,4 Millionen Hektoliter erneut leicht zurückgegangen. Die inländischen Anbieter konnten den Importeuren aber Marktanteile abjagen und erreichten 2009 einen Höchstwert.

Exporte

Der österreichische Wein konnte im Export bei den Mengen weiter zulegen und besonders in schrumpfenden Märkten Marktanteile dazu gewinnen. Es gab aber zum Teil deutliche Rückgänge beim Preis. Die Ausfuhrmenge wuchs um rund 8 Prozent auf 65 Millionen Liter. Wertmäßig gingen die Exporte aber um 0,8 Prozent auf 112 Millionen Euro zurück. Die Flaschenweine konnten den Durchschnittspreis von 2,58 Euro je Liter in etwa halten.

Derzeit gehen zwei Drittel der Exporte nach Deutschland, der Rest hauptsächlich in die Schweiz und die USA. Die Ausfuhren nach Deutschland stiegen wertmäßig um 2,3 Prozent auf 65,4 Millionen  Euro sowie in die Schweiz und Liechtenstein um 0,8 Prozent auf 13,8 Millionen Euro.

Die Weinexporte in die USA seien durch die anhaltende Dollarschwäche, die Wirtschaftskrise und durch Liquiditätsprobleme im ersten Halbjahr 2009 schmerzhaft eingebrochen, was im 2. Halbjahr noch nicht vollständig kompensiert werden konnte, so die ÖWM. Für 2010 werde jedoch wieder mit einem Wachstum gerechnet. (APA)