Opera 10.5 unter Linux mit GTK+-Integration

Grafik: Opera

Rechtzeitig vor Weihnachten hat der norwegische Browser-Hersteller Opera eine erste Testversion der kommenden Generation der eigenen Software zum Download freigegeben. Entgegen anderen aktuellen Releases beschränkte man sich dabei auf die Mac- und Windows-Versionen der Software, nun hat man allerdings auch die Linux-Ausgabe nachgereicht.

Abhängigkeiten

Warum diese etwas länger gebraucht hat, zeigt sich schon beim ersten Blick auf das Programm: Die fixe Abhängigkeit vom grafischen Toolkit Qt wurde vollständig entfernt, das Interface soll sich nun automatisch optimal an die umliegende Desktop-Umgebung anpassen. Konkret bedeutet dies, dass der Linux-Opera mit einem recht minimalen Interface laufen kann, bei der Nutzung unter GNOME und KDE aber deren grafische UI-Elemente nutzt. Die aktuelle Pre-Alpha beschränkt sich dabei noch auf die Integration mit GNOME / GTK+, bis zur fertigen Release von Opera 10.5 soll aber noch der Qt4/KDE4-Support nachgereicht werden.

Speed

Die weiteren Neuerungen sind deckungsgleich mit den anderen aktuellen Pre-Releases der kommenden Browsergeneration. Dazu gehört vor allem die neue Javascript-Engine Carakan, die in ersten Tests sogar den bisherigen Spitzenreiter - Google Chromes V8 - hinter sich lässt. Außerdem gab es zahlreiche Optimierungen an der Rendering Engine Presto, sowie einen weitreichenden Umbau des User Interfaces.

Video

Ganz neu ist der Support für HTML5-Video-Elemente, dieser war auch in den ursprünglichen Testversionen von Opera 10.5 für Mac und Windows noch nicht vorhanden. Zumindest beim Microsoft-Betriebssystem hat man dies nun aber mit einem neueren Snapshot nachgereicht, Apple-UserInnen müssen sich hingegen noch eine Weile gedulden. Für die konkrete Umsetzung nutzt man dabei übrigens das freie Media-Framework GStreamer. Die aktuelle Pre-Alpha von Opera 10.5 kann kostenlos von der Seite des Herstellers heruntergeladen werden. (apo, derStandard.at, 04.01.10)