Washington - Kuba hat die Verschärfung der Sicherheitskontrollen an US-Flughäfen als "anti-terroristische Paranoia" kritisiert. Es handle sich um eine "verzweifelte Maßnahme", kommentierte die Regierungszeitung "Granma" den Schritt am Montag. Der kommunistische Inselstaat steht auf der US-Liste der vier Staaten, die nach Ansicht Washingtons den Terrorismus unterstützen. Unter anderem wirft die US-Regierung Kuba vor, Mitglieder der baskischen Untergrundorganisation ETA zu beherbergen. Die anderen drei Länder sind der Iran, der Sudan und Syrien.

Kuba und die USA unterhalten seit 1961 keine diplomatischen Beziehungen mehr. Allerdings gibt es eine direkte Flugverbindung zwischen Havanna und Miami im US-Bundesstaat Florida, wo viele Exilkubaner leben.

Neben den vier Staaten, denen die USA die Unterstützung von Terrorismus vorwerfen, sind zehn weitere Länder besonders im Visier der US-Sicherheitsbehörden, darunter Afghanistan, Jemen, Libyen, Pakistan, Nigeria und Somalia. Vor allem Reisende aus diesen 14 Ländern werden ab sofort systematisch abgetastet und mit einem Körperscanner durchleuchtet. Mit den verschärften Kontrollen reagierten die US-Behörden auf den vereitelten Anschlag auf eine US-Passagiermaschine am ersten Weihnachtstag. (APA)