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Die Nordsee wird bereits zur Stromerzeugung genutz. Im Bild: Windgeneratoren des Offshore Windparks, der 14 Kilometer vor der daenischen Kueste bei Blavandshuk, nahe der Stadt Esbjerg in der Nordsee steht.

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München - Neun europäische Länder wollen einem Bericht zufolge den Ausbau erneuerbarer Energien mit einem Milliardenprojekt in der Nordsee forcieren. Wie die "Süddeutsche Zeitung" (Dienstagsausgabe) unter Berufung auf Regierungskreise berichtet, wollen mehrere Nordsee-Anrainer, darunter Deutschland, ihre Ökostromprojekte bündeln und dazu ein gemeinsames Hightech-Stromnetz schaffen. Es soll dem Bericht zufolge Europas Wind-, Sonnen- und Wellenkraftwerke vereinen. In einigen Jahren könnten demnach tausende Kilometer Hightech-Kabel Windstrom in weite Teile Europas liefern. Die Kosten könnten Experten zufolge bei bis zu 30 Milliarden Euro liegen.

Den Informationen zufolge sollen Hochspannungs-Unterseekabel in der Nordsee Windparks auf hoher See vor der deutschen und britischen Küste mit Wasserkraftwerken in Norwegen, Gezeitenmeilern an der belgischen und dänischen Küste sowie Wind- und Solaranlagen auf dem europäischen Festland verbinden. Zu den Gründern der Initiative zählen laut "Süddeutscher Zeitung" Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Belgien, Dänemark, die Niederlande, Irland, Luxemburg und Norwegen. Bereits im Dezember hätten Vertreter dieser Länder in Irland eine eingehende Zusammenarbeit beschlossen.

Nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums soll die Initiative noch in diesem Monat mit ersten Treffen von Arbeitsgruppen starten, wie die "SZ" berichtete. Im ersten Quartal 2010 solle dann ein "höherrangiges Treffen" folgen, sagte ein Ministeriumssprecher der Zeitung. Auch führende europäische Energieversorger und Netzbetreiber sollten an den Verhandlungen teilnehmen. Bis zum Herbst wollen die beteiligten Regierungen laut "SZ" eine Absichtserklärung unterzeichnen und einen Zeitplan für die Realisierung des Projekts erarbeiten. (APA)