Kingston/Wien - Wer hätte das gedacht: Frauen reagieren anders auf Sex-Reize als Männer. In einer Meta-Studie hat Meredith Chivers von der Queen's University in Kingston (Kanada) mit internationalen KollegInnen 137 Untersuchungen zusammengefasst, die sich mit dem Thema Übereinstimmung von mentaler und körperlicher sexueller Erregung befassten.

Das Ergebnis

Bei Männern funktionieren Kopf und Körper in Sachen Sex meist im Einklang, bei Frauen ist die Sache differenzierter. Die Studie wurde in der Wissenschaftszeitschrift "Archives of Sexual Behavior" veröffentlicht.

Die Übersichtsarbeit liefert damit auch eine mögliche Erklärung für die alte Weisheit: Männer wollen immer nur das eine. Ist ein Mann nämlich mental erregt, so ziehen meist auch die Geschlechtsorgane mit.

Die Art der sexuellen Stimulierung, etwa visuell oder akustisch, verändert die Muster bei Männern nicht. Es bleibt jeweils beim Paarlauf zwischen Kopf und Geschlechtsorganen. Bei Frauen fanden die WissenschafterInnen jedoch heraus, dass eine größere Vielfalt der Stimuli die Übereinstimmung zwischen mentaler und körperlicher Erregung erhöht. Sie näherten sich in diesem Fall den Männern an. (APA)