Wer sich aus dem sozialen Leben im Web abmelden will, aber nicht jedes Fuzzelchen selbst suchen und löschen will, soll das die "Web 2.0 Suicide Machine" für sich erledigen lassen. Das ist zumindest der Plan, mit dem der Betreiber moddr den Dienst im Dezember gestartet hat. Der Online-Dienst soll alle persönlichen Daten eines Nutzers von Facebook, Twitter, LinkedIn und MySpace löschen. Doch das größte aller Social Networks hat den Dienst nun blockiert, berichtet Cnet.

Facebook will gegen Betreiber vorgehen

Anstatt einen Account zu entfernen, soll die Suicide Machine sämtliche Daten und Friend-Connections über die Netzwerke einzeln löschen. Der Dienst setzt das Passwort zurück und erstellt ein neues Profilfoto. Facebook biete seinen Usern jedoch selbst die Möglichkeit an, ihren Account vorübergehend zu löschen oder ganz zu deaktivieren. Die Suicide Machine verletzte die Nutzungsbedingungen des Unternehmens, da sie Zugangsdaten sammle, argumentiert das Unternehmen gegenüber Cnet. Facebook überlege nun weitere Schritte gegen den Betreiber zu unternehmen. Nach

Angaben von moddr haben bereits über 500 User Gebrauch von der Suicide Machine gemacht, bevor Facebook den Stecker gezogen hat. Das Unternehmen arbeite nun daran, wie man wieder den Anschluss zu Facebook bekomme.

Kritik an Dienst

Cnet-Blogger Rafe Needleman sieht den Service eher skeptisch. Das Löschen über ein eigenes Skript funktioniere nicht immer. Die Nutzer haben bei unvollständiger Löschung letztendlich jedoch nicht mehr die Chance, noch Änderungen vorzunehmen. Der Blogger bezweifle, dass die Suicide Maschine Daten effektiver löschen könne als Facebook selbst. Er empfiehlt Usern, die eigenen Lösch-Tools der Anbieter zu verwenden. (red)