Wien (APA) - Der 57-Jährige, der am Montagabend in Wien-Simmering durch einen Messerstich schwer verletzt worden ist, dürfte von einer Frau aus seinem Familien- bzw. Bekanntenkreis angegriffen worden sein. "Nach derzeitigem Stand der Vernehmungen und Erhebungen steht ein Eigenverschulden außer Frage. Es war auf jeden Fall Fremdverschulden", sagte Polizeisprecher Roman Hahslinger. "Nur ist der Tathergang noch ungeklärt." Der Wiener wurde notoperiert und befand sich am Dienstag außer Lebensgefahr.

Ausgegangen wurde weiterhin von einem Streit, im Zuge dessen wurde dem 57-Jährigen ein Küchenmesser mit 32 Zentimeter langer Klinge aus der Wohnung in der Herbortgasse in die Leiste gerammt. Die Waffe verletzte den Mann in der Nähe der Schlagader im Oberschenkel. Als Verdächtige gilt derzeit eine Frau aus dem Verwandten- bzw. Freundeskreis, so Hahslinger. Eine Festnahme gab es bis Dienstagnachmittag nicht, weitere Details wurden aufgrund der noch laufenden Einvernahmen nicht bekanntgegeben. Auch das Motiv war vorerst unklar. Laut Aussagen von Nachbarn dürfte es in jüngster Zeit öfter Streitereien gegeben haben.

Zum Hergang ist nur bekannt, dass sich zur Tatzeit gegen 20.00 Uhr etwa acht Familienmitglieder und Verwandte in der Wohnung befanden. Darunter befanden sich zumindest zwei Kleinkinder, ein und vier Jahre alt, die zur Familie des 57-Jährigen gehören. Es wurde gefeiert und Alkohol getrunken. Nach der Messerattacke verständigten die Anwesenden die Einsatzkräfte. Sie gaben dabei zunächst vor, ein Fremder sei in die Wohnung gekommen und habe den Mann angegriffen. (APA)