Belgrad - Serbien will in dem seit fast 20 Jahren schwelenden Streit zwischen Griechenland und Mazedonien über den Namen der ehemaligen jugoslawischen Republik vermitteln. "Wir sind bereit, die Rolle des Vermittlers in dem Konflikt zu übernehmen", zitierte die Nachrichtenagentur Beta am Dienstag den serbischen Präsidenten Boris Tadic. "Wir möchten Teil der Lösung sein", sagte Tadic demnach am Rande eines Diplomatentreffens in Belgrad, an dem auch der griechische Ministerpräsident Giorgios Papandreou teilnahm.

Griechenland und Mazedonien liegen seit 1991 darüber im Streit, ob sich die frühere jugoslawische Teilrepublik Mazedonien nennen darf. Athen lehnt den Namen mit Verweis auf eine gleichnamige Region im Norden von Griechenland ab und blockiert auch eine internationale Anerkennung des Namens. Der UNO trat das kleine Land daher 1993 unter dem provisorischen Begriff "ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien" bei. Mazedonien hat seit Ende 2005 zudem den formellen Status eines EU-Beitrittskandidaten, konkrete Verhandlungen fanden bisher aber noch nicht statt. (APA/AFP)