Der umstrittene G-Punkt existiert offenbar nicht. Einige Frauen behaupten zwar, einen solchen "Lustpunkt" zu besitzen, britische ForscherInnen sagen jetzt aber das Gegenteil. Wie die BBc berichtet, konnte der geheimnisvolle weibliche Lustbringer in einer groß angelegten Studie an Zwillingen nicht gefunden werden.

ExpertInnen vom King's College London haben Frauen befragt, ob sie ihrer Ansicht nach einen G-Punkt besitzen. Würde ein eineiiger Zwilling eine solche erogene Zone aufweisen, müsste sie auch beim anderen Zwilling vorhanden sein, denn das Paar teilt seine Gene. Doch die Umfrage hat keine konkreten Hinweise auf die Existenz des G-Punktes gegeben.

Kritik

Die Übereinstimmungen sind nicht höher ausgefallen als bei den ebenfalls befragten zweieiigen weiblichen Zwillingspaaren. Die Sexualwissenschaftlerin Beverly Whipple, die die angebliche Existenz des G-Punktes einst populär gemacht hat, sieht die Forschungsergebnisse kritisch. Sie wirft den britischen ExpertInnen vor, sie hätten lesbische sexuelle Handlungen und Geschlechtsakte mit unterschiedlichen PartnerInnen und Techniken nicht in Betracht gezogen.

Benannt worden ist die erogene Zone nach dem deutschen Arzt Ernst Gräfenberg, der den G-Punkt im Jahr 1950 beschrieben hat. Es soll sich demnach um eine erogene Zone in der vorderen Vaginawand in etwa fünf Zentimetern Höhe handeln, die bei Erregung anschwillt. (red)