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Tournee-Leader Andreas Kofler nähert sich dem Ernstfall.

Foto: Reuters/Pfaffenbach

Bischofshofen - Zwölf Österreicher werden am Abschlusstag der 58. Vierschanzen-Tournee die Paul-Außerleitner-Schanze in Bischofshofen bespringen. Neben den vier fix qualifizierten Top-Ten-Athleten schafften es acht weitere ÖSV-Springer am Dienstag unter die besten 40 der Qualifikation. Gregor Schlierenzauer war von den Besten mit 136,5 Metern der Weiteste und unterstrich als Tageszweiter der gemischten Wertung seine Ambitionen auf den Tournee-Gesamtsieg. Vor ihm platzierte sich Martin Koch (bester Qualifikant) mit einem Sprung auf 140 m.

Die Tageshöchstweite von 141 m legte Thomas Morgenstern hin, der sich am Montag in der Ramsau abseits vom Tourneegeschehen vorbereitet hatte. "Ich habe super ansetzen können in den ersten beiden Trainingssprüngen. Es war wichtig, damit ich mehr Sicherheit kriege."

Das Hauptaugenmerk lag freilich auf Leader Andreas Kofler und seinen unmittelbaren Verfolgern in der Gesamtwertung, Gregor Schlierenzauer, Wolfgang Loitzl, Janne Ahonen und Simon Ammann. Der Finne trat in der Qualifikation erst gar nicht an und ist somit Kochs Gegner im K.o.-Duell. Ammann kam nur auf 124,5 Meter.

Schlierenzauer, der in der laufenden Tournee zwei Springen gewinnen konnte, muss am Mittwoch 14,6 Punkte auf Kofler aufholen, um sich erstmals den Gesamtsieg zu sichern. Auch drei  Erfolge müssen dafür jedoch nicht unbedingt reichen. Historische Beispiele dafür sind Ingolf Mork (NOR/1970/71), Yukio Kasaya (JPN/1971/72) sowie Karl Schnabl (1974/75) und Toni Innauer (1975/76). 

Schlierenzauer hatte nach dem krankheitsbedingt missglückten Auftaktbewerb in Oberstdorf nicht weniger als 36,4 Punkte Rückstand auf Sieger Kofler. Noch nie konnte ein Athlet bisher ein solches Defizit wettmachen.  Kofler, der am Dienstag mit 132,5 m vier Meter kürzer sprang als sein mutmaßlicher Hauptkonkurrent, blieb entspannt: "Es ist noch nicht der Wettkampftag. Ich bin momentan noch gar nicht nervös."

Neben Koch, Stefan Thurnbichler und Lukas Müller, die die gesamte Tournee im ÖSV-Aufgebot stehen, schafften zusätzlich auch fünf von sechs Österreichern aus der nationalen Gruppe die Qualifikation für das K.o.-Springen am Mittwoch (ab 16.30 Uhr/live ORF1). Mario Innauer, Michael Hayböck, Manuel Fettner, Markus Eggenhofer und David Unterberger sind mit von der Partie, allein Andreas Strolz scheiterte. (rob/APA)

Qualifikations-Ergebnisse Bischofshofen:

  • Qualifikation (inklusive der Top Ten zur Ermittlung der K.o.-Paarungen): 1. und bester Qualifikant Martin Koch (AUT) 141,5 Punkte/140 m - 2. Gregor Schlierenzauer (AUT) 138,2/136,5 - 3. Michael Uhrmann (GER) 138,0/137,5 - 4. Andreas Kofler (AUT) 131,0/132,5 - 5. Wolfgang Loitzl (AUT) 129,6/132 - 6. Björn Einar Romören (NOR) 127,2/131,5 - 7. Thomas Morgenstern (AUT) 126,8/131. Weiter: 16. Stefan Thurnbichler (AUT) 119,0/127,5 - 23. Mario Innauer (AUT) 114,9/125,5 - 26. Michael Hayböck (AUT) 113,2/124,0 - 27. Simon Ammann (AUT) 113,1/124,5 - 35. Manuel Fettner (AUT) 107,5/122,5 - 36. Lukas Müller (AUT) 107,1/122 - 40. Markus Eggenhofer (AUT) 105,3/121 - 46. David Unterberger (AUT) 103,0/120. U.a. nicht qualifiziert: 57. Andreas Strolz (AUT) 90,7/114
  • Die K.o.-Paarungen der Österreicher in Startreihenfolge für 1. Durchgang am Mittwoch (16.30 Uhr): Hayböck - Pascal Bodmer (GER), Roar Ljökelsöy (NOR) - Innauer, Fettner - Thurnbichler, Müller - Johan Remen Evensen (NOR), Eggenhofer - Noriaki Kasai (JPN), Tom Hilde (NOR) - Morgenstern, Unterberger - Loitzl, Richard Freitag (GER) - Kofler, Andrea Morassi (ITA) - Schlierenzauer, Janne Ahonen (FIN) - Koch