New York - Nach dem Veto des isländischen Präsidenten gegen ein Gesetz für eine Entschädigung ausländischer Sparer hat die Ratingagentur Fitch die Kreditwürdigkeit des Inselstaats gesenkt. Die Agentur stufte das Rating am Dienstag von zuvor BBB+ auf BB+ herunter und warnte zugleich vor einer weiteren Herabstufung.

Die Entscheidung von Präsident Olafur Grimsson, die Bevölkerung über die Rückzahlung von umgerechnet rund 3,5 Mrd. Euro an ausländische Sparer abstimmen zu lassen, führe zu erneuten wirtschaftlichen und finanziellen Unsicherheiten, erklärte Fitch. Das Referendum bedeute auch einen massiven Rückschlag für die Bemühungen Islands, zu "normalen Finanzbeziehungen mit dem Rest der Welt zurückzukehren".

Island wurde besonders hart von der weltweiten Finanzkrise getroffen. Das Land stand zeitweise vor dem Staatsbankrott, die drei größten Banken des Inselstaates, Glitnir, Landsbanki und Kaupthing mussten verstaatlicht werden. (APA/Reuters)