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Grosz sieht in der Transferkonto-Rede des Finanzministers eine "ungeheuerliche Verschwendung von Steuergeld" - Prölls ÖVP spielt den Ball zurück: Eine solche "Verschwendung" stelle Grosz selbst dar.

Foto: APA/Hochmuth

ien - Die groß inszenierte Rede von Vizekanzler Josef Pröll (ÖVP) unter dem Titel "Projekt Österreich" im Oktober des vergangenen Jahres hat das Finanzministerium 38.130 Euro gekostet. Das geht aus der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage des BZÖ hervor. Prölls Ressort betonte auch, dass die Inhalte der Rede - etwa das danach von der SPÖ kritisierte Transferkonto - "in den grundsätzlichen Zügen" mit dem Koalitionspartner abgesprochen worden seien.

Rund 600 Gäste waren bei Prölls Rede am 14. Oktober geladen, die Kosten für das Catering betrugen laut Anfragebeantwortung 12.985 Euro (rund 21 Euro pro Person). "Die Organisation wurde vom Ressort übernommen. Leistungen wie Bühnen-, Licht- und Tontechnik wurden zugekauft", heißt es weiter.

Eine "ungeheuerliche Verschwendung von Steuergeld" sieht darin der BZÖ-Abgeordnete und Anfragensteller Gerald Grosz. Er will wissen, ob die Kosten für die Veranstaltung "in Prölls persönlichen Transferkonto in Zukunft aufscheinen werden" und verlangt, dass der VP-Obmann oder dessen Partei die Kosten dem Steuerzahler "umgehend refundieren".

ÖVP: Grosz' Karriere ist Geldverschwendung

Die ÖVP konterte Grosz' Attacke auf eigenwillige Art und Weise: nämlich durch eine Rechnung über die Kosten, die Grosz dem Steuerzahler verursacht habe. ÖVP-Rechnungshofsprecher Hermann Gahr meinte in einer Aussendung, im Parlament "sitzen völlig sinnlos" Blau-Orange, die "teils gar nicht wissen, wie sie dort hingekommen sind".

"BZÖ-Mann Grosz kostete in seiner bisherigen Politikerkarriere den Steuerzahler mehr als 150.000 Euro. Das ist die reinste Geldverschwendung, wenn man die Tatsache bedenkt, dass Grosz in seiner gesamten Politikerkarriere noch nichts gearbeitet hat, nichts erreicht hat und für keinen einzigen Menschen auch nur einen Stein bewegt hat", sagt Gahr. (APA)