Im vergangenen Jahr sind nach einer Zusammenstellung der Press Emblem Campaign (PEC) weltweit 121 Journalisten getötet worden, ein Drittel mehr als im Vorjahr. "2009 war für die Medien ein schwarzes Jahr", erklärte PEC-Generalsekretär Blaise Lempen am Dienstag in Genf. Jeden Monat seien im Schnitt zehn Journalisten von bewaffneten Gruppen, kriminellen Banden, Regierungen oder Attentätern umgebracht worden. Darüber hinaus würden Journalisten in vielen Fällen entführt, ins Exil gejagt oder zum Schweigen gebracht.

"Ungestraftes Davonkommen der Täter ist die Regel", sagte Lempen. Die Philippinen führen die Liste der betroffenen Länder mit 38 getöteten Journalisten diesmal an. Dafür ist vor allem ein Massaker vom 23. November verantwortlich, bei dem im Zusammenhang mit Vorbereitungen für eine Gouverneurswahl insgesamt 57 Zivilisten umgebracht wurden, darunter 31 Journalisten. Dies sei das "größte Massaker an Journalisten an einem einzelnen Tag überhaupt" gewesen, erklärte PEC.

In der Liste der für Journalisten gefährlichsten Länder folgen hinter den Philippinen Mexiko mit 13 getöteten Journalisten im Jahr 2009, Somalia mit neun, Russland mit sieben und der Irak mit sechs getöteten Journalisten. Dem Irak bescheinigte PEC eine "langsame Verbesserung" gegenüber den Jahren 2003 bis 2007. (APA)