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Ex-Verfassungsgerichtshof-Präsident Adamovich: "Manches hätte ich als Jurist so nicht sagen dürfen."

Foto: AP/Punz

Wien - Ludwig Adamovich, ehemaliger Präsident des Verfassungsgerichtshofs und Vorsitzender der Evaluierungskommission in der Causa Kampusch gesteht Fehler ein. Er habe zugegeben, dass er einige seiner Aussagen zum Fall "als Jurist so nicht hätte sagen dürfen", erklärt Adamovich im morgen erscheinenden "News".

Im Besonderen meint Adamovich jenes Interview, in dem er die Vermutung geäußert hatte, Natascha Kampusch sei es in der Zeit ihrer Gefangenschaft "womöglich allemal bessergegangen als in der Zeit davor". Der Jurist ist für diese Aussage im vergangenen Dezmber nach einer Klage von Natascha Kampuschs Mutter, Brigitta Sirny, zu einer teilbedingten Geldstrafe von 10.000 Euro verurteilt worden. Der 77-Jährige hat gegen diese Entscheidung volle Berufung angemeldet.

"Habe mir eigene Grube gegraben"

"Ich habe mir mit dieser Formulierung meine eigene Grube gegraben", wird Adamovich in "News" zitiert. Der Jurist meine aber auch, dass "ein Feldzug" gegen seine Person geführt werde, hieß es in der Vorausmeldung. Im übrigen bleibe er dabei, dass der Entführer Wolfgang Priklopil Mittäter gehabt hätte, und sei überzeugt, dass es noch weitere Anklagen in dem Fall geben werde. Die Namen der Betroffenen könne er allerdings jetzt noch nicht nennen.

Kommenden Freitag werden bei einer Pressekonferenz im Wiener Justizpalast die Ergebnisse der "weiterführenden Ermittlungen" der Staatsanwaltschaft im Fall Kampusch präsentiert. (APA)