Wien - Raiffeisen-Generalanwalt Christian Konrad schließt ein Engagement des Raiffeisen-Sektors in den Volksbanken nicht prinzipiell aus. Sollte Raiffeisen zu Gesprächen eingeladen werden, "haben wir klare Vorstellungen", sagt Konrad in einem Interview mit der am Donnerstag erscheinenden Illustrierten "News". Offiziell seien die Volksbanken aber noch nicht an sein Haus herangetreten.

Raiffeisen nun doch interessiert

In Bankkreisen wird schon seit Wochen über ein mögliches Engagement von Raiffeisen im ebenfalls genossenschaftlich organisierten Volksbankensektor spekuliert. Zu Weihnachten hatte sich Walter Rothensteiner, der Vorstandschef der Raiffeisen-Zentralbank, noch wenig interessiert gezeigt, und gemeint, die Volksbanken passten nicht zur "strategischen Ausrichtung" des Raiffeisen-Sektors.

Hypo zum "Kopfschütteln"

Auf Nachfrage zum Fiasko der Hypo Kärnten meinte Konrad, diese habe in Südosteuropa "einen völlig anderen Risikozugang gehabt als wir". Jeder, "der der Geschäftspolitik dieses Unternehmens in den letzten Jahren zugesehen hat, konnte nur mehr den Kopf schütteln". Die Hypo Group Alpe Adria, sagte Konrad, habe an "ein unbegrenztes Wachstum" geglaubt. (APA)