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Arnautovic kann ihn immer wieder zum Lachen bringen: José Mourinho.

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Der verzweifelnde Chievo-Keeper Stefano Sorrentino kommt dem ihn umkurvenden Mario Balotelli nicht mehr nach.

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Mailand - Inter Mailands Startrainer José Mourinho hat über sein leicht gestörtes Verhältnis zu ÖFB-Legionär Marko Arnautovic gesprochen. "Er ist ein großartiger Kerl, aber er hat einen Kopf wie ein Kind", sagte der Portugiese am Tag vor dem Meisterschaftsspiel bei Chievo Verona. Tabellenführer Inter siegte am Mittwoch 1:0, der 20-jährige Arnautovic wurde in der 88. Minute eingetauscht. Er kam somit zu seinem Debüt in einer Pflichtpartie. Abgesehen davon findet Mourinho den österreichischen Stürmer nicht unwitzig: "Ich muss immer wieder lachen, ich genieße die Zeit mit ihm. In Riad ist er zu spät gekommen, heute war er drei Stunden zu früh beim Training. Er dachte, dass wir schon um 9.30 Uhr trainieren. Drei Stunden zu früh - das finde ich bemerkenswert".

Tor durch Balotelli

Arnautovic kam im Stadio Marcantonio Bentegodi in den Schlussminuten für Mario Balotelli aufs Feld, der bereits in der 12. Minute den entscheidenden Treffer erzielt hatte. In Abwesenheit des zum Afrika-Cup abgereisten Samuel Eto'o hatte Diego Milito die Inter-Speerspitze im Sturm gebildet. Dahinter gab neben Balotelli und Wesley Sneijder Neuzugang Goran Pandev sein Debüt.

Die Chancen des Österreichers auf einen Verbleib stehen laut seinem Manager Renzo Contratto "praktisch bei null". Inter hatte sich verpflichtet, den im Sommer 2009 ausgeliehenen Arnautovic nach sechs Pflichtspieleinsätzen für neun Millionen Euro von Twente Enschede zu erwerben. Diese Option dürfte ziemlich sicher nicht gezogen werden.

Sehnsucht nach England

Mourinho sagte noch, er werde den Vertrag bei Inter bis 2012 erfüllen, um danach nach England zu wechseln: "Ich vermisse den britischen Lebensstil." Zudem sprach er sich für Meisterschaftspartien um die Mittagszeit aus: "Ich hasse es, zu warten. Wenn man um neun Uhr aufsteht und um 21 Uhr spielt, muss man den ganzen Tag Daumen drehen. Wichtig ist, sofort nach dem Aufstehen in Form zu sein."

Indes wurde Inter-Spieler Cristian Chivu nach einer gegen Chievo erlittenen Schädelfraktur erfolgreich am Kopf operiert worden. "Alles verlief normal, und deshalb sind wir zuversichtlich, dass sich der Patient ohne Probleme erholen wird", sagte Doktor Sergio Turazzi nach dem mehr als einstündigen Eingriff am Mittwoch.(red; DER STANDARD Printausgabe 7. Jänner 2010)