Paris - Der französische Ex-Präsident Jacques Chirac muss sich im November wegen Untreuevorwürfen aus seiner Zeit als Bürgermeister von Paris verantworten. Der genaue Verfahrenstermin werde Ende März festgelegt, teilten die Pariser Justizbehörden am Mittwoch mit. Der 77-Jährige ist wegen Veruntreuung öffentlicher Gelder und Vertrauensmissbrauchs angeklagt. Dabei geht es um 21 angebliche Scheinarbeitsverhältnisse im Pariser Rathaus für Freunde und Vertraute des späteren Präsidenten. Sie wurden laut Anklage für angebliche Jobs oder Dienstleistungen bezahlt, ohne eine Gegenleistung für die Stadt erbringen zu müssen.
Chirac drohen in dem Verfahren bis zu zehn Jahre Haft und 150.000 Euro Strafe. Er war von 1977 bis 1995 Pariser Bürgermeister. Chirac war dann durch sein Präsidentenamt von 1995 bis 2007 vor Strafverfolgung geschützt. (APA/AFP)