Salzburg - Es ist eine Erfolgsgeschichte der besonderen Art: Seit zwei Jahrzehnten publiziert die Interessenvertretung der autonomen Salzburger Kultureinrichtungen, der Dachverband Salzburger Kulturstätten, den "Kultplan". Das als Kulturkalender konzipierte Ankündigungsplakat gibt Monat für Monat einen Überblick über sämtliche Termine der 77 im Dachverband organisierten Kulturinitiativen. Rund 7000 Stück gehen jeden Monat an Privatbezieher, Schulen, Universitäten, Firmen und die Gastronomie.

Nach einer kurzen Probephase 2009 hat der Dachverband nun sein Informationsangebot deutlich erweitert. Mit Beginn 2010 wird neben dem Stammblatt ein spezieller Kinderkultplan aufgelegt. Dieser "Kids-Kultplan" richtet sich an ein Publikum von eineinhalb bis 13 Jahren. Rund neunzig spezielle Kinderveranstaltungen werden so monatlich publiziert. Dazu kommen Termine von Inserenten wie etwa dem Landestheater oder der Bühne "Oval" im Einkaufszentrum Europark. Wie auch der "Kultplan" für die Erwachsenen finanziert sich das neue Produkt überwiegend aus den Einnahmen durch Inserate.

Der "Kids-Kultplan" ist letztlich auch eine Reaktion der Interessenvertretung auf den Rückzug des Landes von der Veranstaltungsinformation. Mit Dezember 2009 hat das Land den gemeinsam mit der Stadt publizierten Salzburger Monat eingestellt. Damit ist ein zentrales Ankündigungsmedium ausgefallen. Die Zeitschrift wurde jedem Haushalt gratis zugestellt. "Gerade in Zeiten, in denen die öffentliche Hand ihrer Informationspflicht für Kultur und Bildung nur mehr eingeschränkt nachkommt, ist dieser verbesserte Service des Dachverbands ein richtiges und wichtiges Signal", so Tomas Friedmann, Dachverband-Vorsitzender. (Thomas Neuhold, DER STANDARD/Printausagbe, 07.01.2010)