Die Familie Putz.

Foto: Lutz/Pressetext

Trude Fukar, beruhigt Alexander Rosenegger, geht es gut: "Frau Fukar ist wohlauf in ihrer Seniorenresidenz im 19. Wiener Gemeindebezirk." Dass sie im aktuellen Lutz-Spot nicht vorkomme, besage also nichts: "Wir nehmen auf ihren Gesundheitszustand Rücksicht - in diesem Alter ist man nicht immer verfügbar." Denn Trude Fukar, bekannter als "Oma Putz", erklärt der bei Demner, Merlicek & Bergmann für die liebe Möbelhausfamilie zuständige Rosenegger, wurde im Dezember 89 Jahre alt. Es sei, betont Rosenegger, auch nicht das erste Mal, dass die Oma in Österreichs längstdienender aktiven TV-Sippe fehlt.

Oma, Mama, Papa und Putzi Putz werben seit 1999 gemeinsam. Heute ist die Einrichtungsmischpoche fixer Bestandteil des Werbe-Universums. Sie wurde 2008 in puncto Beliebtheit nur von der permapräsenten Mirjam Weichselbraun geschlagen - und beweist damit ganz nebenbei, dass das Stockholmsyndrom auch beim TV-Konsum greift: Papa Putz galt anfangs als Weichei, Mama als obergscheit. Putzi langweilte - und Omas Keppeln nervte.

Doch das Möbelhaus glaubte an die Sippe. Die Agentur justierte die Charaktere sanft nach. Und nach ein paar Jahren begann es, Preise zu hageln. Nur Oma machte Sorgen: Sie wurde gebrechlich - und wollte angeblich vor zwei Jahren aussteigen.

Das Leben aber geht weiter. Auch in einer "Reality Soap" (Rosenegger): Putzi hat mit Ixi (kein Nachname - wird das halten?) nun eine Freundin. Der möblierten "Pension Mama" bleibt er noch erhalten. Und Rosenegger bestätigt, "dass sich fast alles aus dem Leben der Darsteller einbauen ließe. Ja, auch eine Schwangerschaft." Und das Gegenteil? "Wir freuen uns, dass es Oma Putz gutgeht." (Thomas Rottenberg/DER STANDARD; Printausgabe, 7.1.2010)