St. Johann in Tirol - Kein Österreicher, keine Österreicherin im Finale, dennoch "Ski Cross vom Allerfeinsten", wie der Platzsprecher rief und erläuterte: "Totales Chaos auf der Strecke." Auf der "Bauernpenzing" im tirolerischen St. Johann siegten die Französin Ophelie David und der Deutsche Simon Stickl.

Im ÖSV ist man mit dem jüngsten Kind dennoch zufrieden. Die Formkurve zeigt vor der Olympiapremiere nach oben. Die aus dem Alpinbereich kommende Andrea Limbacher hat mit Platz fünf das Olympia-Ticket schon fast gebucht.

ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel und Alpinchef Hans Pum waren unter den 5000 Zuschauern. "Ich bin überzeugt", so Pum, "dass Ski Cross bei Olympia ein großes Spektakel wird."

Ein wenig bedauerte er natürlich, dass es kein Österreicher ins große Finale geschafft hatte, denn das sei das Ziel gewesen. "Es geht da so eng her, eine kleine Berührung an einer blöden Stelle, dann bist du weg. Das ist bei Andreas Matt passiert und bei unseren Damen." Die 43-jährige Ex-Alpine Kathrin Gutensohn landete auf Rang 21.

Im olympischen Rennen werden die Läufer übrigens mit Helmkameras ausgestattet sein. Für Matt, er wurde diesmal Achter, eine gute Sache: "Dann sieht der Zuschauer, wie knapp es hergeht. Er sieht die Sprünge, Wellen - und alles aus der Rennfahrer-Perspektive." (APA, red; DER STANDARD Printausgabe 7. Jänner 2010)