New York  - Taliban- und andere regierungsfeindliche Kämpfer waren nach den Worten von UN-Generalsekretär Ban Ki-moon im Jahr 2009 für 78 Prozent aller Todesfälle in der afghanischen Zivilbevölkerung verantwortlich. In seinem jüngsten Bericht über die Lage am Hindukusch wies Ban den Weltsicherheitsrat am Mittwoch darauf hin, dass Selbstmordanschläge, Autobomben und andere Anschläge von Kämpfern aus dem eigenen Land drei Mal so viele Zivilisten töteten wie die internationale Schutztruppe ISAF.

"Die unsichere Lage ist das größte Hindernis für Fortschritte" in Afghanistan, beklagte der UN-Chef weiter. Zu den internationalen Streitkräften, die wegen ihrer zivilen Opfer bei Einsätzen im Hindukusch zusehends in die Kritik geraten sind, sagte Ban nach der Sitzung im Sicherheitsrat zu Journalisten: "Sie versuchen, eine optimale Balance zu finden und wenden alle erforderlichen Maßnahmen an, um die Zahl der zivilen Todesopfer zu reduzieren". (APA)