Die Wiener Börse hat die Sitzung am Donnerstag bei geringem Volumen mit knapp behaupteten Notierungen beendet. Der ATX fiel 3,03 Punkte oder 0,12 Prozent auf 2.590,62 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 16 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.575 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York -0,02 Prozent, DAX/Frankfurt -0,24 Prozent, FTSE/London -0,06 Prozent und CAC-40/Paris +0,17 Prozent.

Erst spät rutschte der ATX in die Verlustzone ab - die Kursverluste bei den Schwergewichten Erste Group, Vienna Insurance Group, Telekom Austria und voestalpine zogen den Index nach unten. Impulsgebende Nachricht für die Kehrtwende gab es keine. Die Kursbewegungen kamen den gesamten Tag über bei niedrigen Umsätzen zustande. Ein Händler sprach von einem ruhigen und lustlosen Geschäft. Die Teilnehmer würden auf den am morgigen Freitag zur Veröffentlichung anstehenden US-Arbeitsmarktbericht warten, hieß es.

Unternehmensmeldungen blieben dünn gesät. Einzig zur OMV wurden Neuigkeiten bekannt. So stockte die International Petroleum Investment Company (IPIC) aus Abu Dhabi ihren Anteil am heimischen Ölkonzern von zuletzt 19,6 auf 20,0 Prozent auf. ÖIAG und IPIC zusammen halten damit nun 51,5 Prozent des Grundkapitals der OMV. Zudem wurde bekannt, dass der gebürtige Holländer Jaap Huijskes (44) heuer Helmut Langanger (59) im OMV-Vorstand ablösen wird. Huijskes tritt mit 1. April 2010 in die OMV ein, Langanger - verantwortlich für Exploration und Produktion - verlässt das Unternehmen Ende September. OMV-Aktien schlossen mit einem Plus von 0,98 Prozent auf 31,87 Euro.

Erste-Group im Minus

Unter den weiteren Blue-Chips lagen Erste Group am deutlichsten im Minus mit einem Abschlag von 2,48 Prozent auf 27,11 Euro. Damit schlossen die Aktien gegen den europäischen Trend im Euro-Stoxx-600 im Minus. Raiffeisen International verbesserten sich hingegen um 3,88 Prozent auf 42,07 Euro. Ebenfalls deutlich am ATX nagten die Abschläge bei der Vienna Insurance Group, die den Leitindex mit ihrem Kursminus von 3,58 Prozent auf 35,77 Euro knapp sechs Punkte kosteten. Mit diesem Kursverlust markierten die Titel auch das Schlusslicht am Kurszettel.

Analystenkommentare wurden zur Telekom Austria und zu Zumtobel veröffentlicht. UBS senkt das Kursziel für die Aktien der Telekom Austria von 11,50 auf 10,35 Euro. Die Anlageempfehlung bleibt mit "Neutral" aufrecht. Telekom-Titel ermäßigten sich um 1,80 Prozent auf 9,84 Euro. Zumtobel schlossen um 0,89 Prozent fester bei 14,81 Euro. JP Morgan hebt das Anlagevotum für Zumtobel von "Underweight" auf "Neutral" an und nennt ein Kursziel von 15,50 Euro.

Die zehn größten Kursgewinner

1. STADLAUER MALZFABRIK AG +11,43 Prozent

2. BWIN INT. ENTERT. AG +6,31 Prozent

3. HIRSCH SERVO AG +6,00 Prozent

4. ALLG.BAUGES.-A.PORR AG VZ +3,90 Prozent

5. RAIFFEISEN INT. BANK-HLDG AG +3,88 Prozent

6. AT&S AUSTRIA TECH.&SYSTEMTECH. +3,76 Prozent

7. DO&CO RESTAURANTS&CATERING AG +3,57 Prozent

8. CONWERT IMMOBILIEN INVEST SE +3,17 Prozent

9. CA IMMO INTERNATIONAL AG +3,01 Prozent

10. BENE AG +2,82 Prozent

Die zehn größten Kursverlierer

1. VIENNA INSURANCE GROUP -3,58 Prozent

2. ERSTE GROUP BANK AG -2,48 Prozent

3. JOWOOD ENTERTAINMENT AG -2,35 Prozent

4. TELEKOM AUSTRIA AG -1,80 Prozent

5. CENTURY CASINOS INC -1,68 Prozent

6. BWT AG -1,28 Prozent

7. VOESTALPINE AG -1,14 Prozent

8. INTERCELL AG -1,08 Prozent

9. SPARKASSEN IMMOBILIEN AG -0,97 Prozent

10. ECO BUSINESS-IMMOBILIEN AG -0,90 Prozent (APA)