Bild nicht mehr verfügbar.

3D für Fernsehen, Blu-rays und Videospiele

Foto: EPA/ANDREW GOMBERT

Bild nicht mehr verfügbar.

Flip-Konkurrent "Bloggie HD" (zweite Kamera von links)

Foto: EPA/ANDREW GOMBERT

Sony neues Topmodell der 3D-Fernseher

Foto: Sony

Sony hat auf der CES sein Engagement in Sachen 3D bekräftigt. Neben neuen Bravia-Fernsehern, passenden Shutter-Brillen und professionellen Kameras für die Produktion von 3D-Filmen wie Avatar, wird es ein Update für die Spielkonsole PS3 geben und auch der erste Fernsehsender, der nur in 3D ausstrahlt, ist im Entstehen. Gleichzeitig sollen die vielen unterschiedlichen Produkte des Unternehmens weiter miteinander vernetzt werden. Hierfür wird das Angebot des PlayStation Networks auf Fernseher und Windows-PCs ausgeweitet.

Volle Breitseite

Sony will nach eigenen Angaben der einzige Anbieter sein, der das Thema 3D in seiner gesamten Breite abdeckt. Für Kinofilme habe man 3D-Kameras entwickelt und mit den neuen Bravia-LCD-Fernsehern wolle man das Kinoerlebnis in die Wohnzimmer bringen. Das Top-Modell LX900 (Name könnte sich für Europa ändern) wird im Sommer auf den Markt kommen und in Größen bis 60 Zoll verfügbar sein. Der Hersteller liefert hier zwei Shutter-Brillen mit, bei den günstigeren Modellen müssen diese extra erworben werden. Über eine 2D/3D-Umwandlung verfügen die neuen Bravias allerdings nicht.

3D-Fernsehen und -Gaming

Passend zu den neuen Anzeigegeräten im "Monolithic Design" wird es 3D-taugliche Blu-ray-Player geben. Besitzer der Spielkonsole PlayStation 3 erhalten ein kostenloses Firmware-Update, mit dem die PS3 für 3D-Filme und 3D-Spiele fit gemacht wird. Aber auch das Fernsehprogramm soll in den kommenden Jahren die dritte Dimension erreichen. In Kooperation mit IMAX und Discovery entsteht bis 2011 der erste TV-Sender, der nur noch Inhalte in HD und 3D ausstrahlt - allerdings vorerst nur in den USA. In Europa wird immerhin die kommende Fußballweltmeisterschaft in 3D übertragen.

Vernetzung

Wie beim Mitbewerb werden die neuen TV-Geräte allerlei Online-Applikationen für Youtube, Netflix und Co aufweisen. Beim Content-Angebot will sich Sony allerdings seine anderen Sparten zugute machen. Premium-Inhalte, wie der Video-Store des PlayStation Networks werden künftig auch direkt über Bravia-Fernseher, Sony Blu-ray-Player und Windows-PCs verfügbar sein. Ein Account reiche aus, um auf allen Geräten auf die Online-Inhalte zugreifen zu können. Der Video-Store ist vorerst allerdings nur in den USA und einigen großen Ländern Europas erreichbar. Österreich könnte 2010 folgen.

Die Vernetzung spielt auch bei den neuen Kompaktkameras der Cybershot-Serie eine wesentliche Rolle. Neben GPS und WiFi können Fotos und Videos über die Transfer Jet-Technologie kabellos von einer Kamera auf die andere übertragen werden. Später sollen Laptops ebenfalls diese Funktion erhalten.

Gadgets

Auf die Fährte von Youtube begibt sich Sony mit dem WLAN-tauglichen Videokamera "Bloggie HD", die ähnlich wie Ciscos Flip-Kamera einfach zu handhaben sein soll.
Beim Geschäft mit Kameras scheint Sony schließlich eine lange Serie der Fehleinschätzung wiedergutmachen zu wollen. Künftig werden alle Produkte in diesem Segment nicht mehr nur Sonys proprietäres Speicherkartenformat Memory-Stick unterstützen, sondern auch gewöhnliche SD-Karten.

Trendwende

Den schlechten Prognosen zum Trotz, hat der japanische Unterhaltungselektronikkonzern im Weihnachtsgeschäft in den USA weit größere Umsätze erzielt als das Unternehmen selbst erwartet hatte. Vor allem Flachbildschirm-Fernseher, Digitalkameras und Blue-ray-Videospieler seien gefragt gewesen, teilte Sony mit. Einen weltweiten Umsatzanstieg um 76 Prozent verzeichnete Sony im Weihnachtsgeschäft bei der Spielekonsole PlayStation 3. 3,8 Millionen Geräte seien in den letzten fünf Wochen des Jahres verkauft worden.

(Zsolt Wilhelm aus Las Vegas, derStandard.at, 7.1.2010)