Wien - Die Finanzkrise trifft Gratiszeitungen besonders schwer. Weltweit brach die Auflage um zwölf Prozent von 43 auf 37 Millionen pro Erscheinungstag ein.

In Europa sackte die Auflage noch stärker ein, nämlich um 18 Prozent, berichtet der Branchendienst newspaperinnovation.com. Die wichtigsten Gratiszeitungen, die eingestellt wurden waren "Metro" in Spanien, "Compact" in Bukarest, "Gaste" in Istanbul, "24 Minuti" in Italien, "15min" in Litauen, "Puls Kieva" in der Ukraine, "Novinite dnes" in Bulgarien, "Meira Hora" in Portugal sowie das deutsche "Handelsblatt am Abend".

Viermal aus für Schweizer

Gleich vier Gratiszeitungen traf es in der Schweiz: "Cash", "Le Matin Bleu", "News" und ".ch". Großbritannien verlor mit "thelondonpaper", "London Lite", "Record PM & MEN" ebenfalls drei.

Insgesamt wurden 2009 33 Objekte entweder ganz eingestellt oder erscheinen nur noch mit reduziertem Umfang. Der Negativbilanz stehen nur wenige Neugründungen gegenüber. Besser, wenn auch nicht gut, läuft es für die Gratisblätter in Asien und den USA. Sie verzeichnen einen Auflagenschwund um drei Prozent. (Doris Priesching/DER STANDARD, Printausgabe, 8.1.2010)