Foto: DAS Kino

Arthur Stanley Jefferson, besser bekannt als Stan Laurel, und Oliver Norvell Hardy sind das englisch-amerikanische Traumpaar der Filmkomik. In ihrer Zweiheit spiegelt sich die Welt: Mann und Frau, Kind und Erwachsener, das ungleiche Brüderpaar, Lehrer und Schüler, Traum und Wirklichkeit, Lust- und Realitätsprinzip. Das ist eigentlich schon komisch genug, richtig zum Brüllen wird es aber erst, wenn ein Dritter ins Geschehen eingreift.

Nach diesem zwerchfellerschütternden Prinzip haben die beiden Slapstickstars zwischen 1926 und 1951 mehr als 120 Filme gemeinsam realisiert. Wobei hinter der Kamera Stan Laurel ("Doof" im deutschen TV-Duktus von "Väter der Klamotte") den kreativen Part übernahm.

Nicht nur der Mitmensch ist ein potenzieller Gegner im täglichen Daseinskampf, sehr oft zeigt sich das Scheitern menschlichen Bemühens im Umgang mit den Dingen. Die Tücke der Objekte lauert überall: Wehe, wenn der würdevolle Ollie Stan eine Aufgabe zuweist - Chaos und Destruktion sind vorprogrammiert. Am Freitag startet eine ausführliche Retrospektive mit einer Filmnacht: 14 Stummfilme werden von Gerhard Pirklbauer live am Klavier begleitet.

Darunter das Meisterwerk "Big Business", in dem Stan & Ollie im Hochsommer Weihnachtsbäume verkaufen wollen, sich letztlich aber nur mit James Finlayson einen Zerstörungswettkampf liefern, dem dessen Haus und ihr Auto zum Opfer fallen. An den kommenden drei Jänner- sowie vier Februar-Sonntagen geht das ähnlich weiter. Super! (Gerhard Dorfi / DER STANDARD, Print-Ausgabe, 8.1.2010)