Paris - Frankreich hat einen radikal-islamischen Imam ausgewiesen, der in Pariser Vororten Hass und Gewalt gepredigt haben soll. Er habe den Ägypter Ali Ibrahim al-Sudani festnehmen und nach Kairo abschieben lassen, teilte Innenminister Brice Hortefeux am Donnerstag mit. Dieser "gefährliche Mann" habe seit Monaten in den Moscheen des Départements Seine-Saint-Denis zum Kampf gegen den Westen aufgerufen und zur Gewalt angestachelt.

Seit 2001 habe Frankreich 129 radikale Islamisten ausgewiesen, darunter 29 Imame und Prediger, erklärte Hortefeux. "Die Republik achtet die Religionsfreiheit. Doch Hassprediger haben nichts mit der Religionsfreiheit zu tun und haben auf unserem Gebiet keinen Platz." Der Imam stand seit Monaten unter Beobachtung. Frankreich schlägt seit dem fehlgeschlagenen Anschlag auf ein US-Flugzeug am 25. Dezember 2009 eine härtere Gangart gegen radikale Muslime ein. (APA)