Im Angebot: Saab 9-3 und Saab 9-5 (Bild).

Foto: Werk

Saab Automobile wurde 1947 als Sparte des Flugzeugherstellers Saab gegründet, später abgetrennt, mit Scania fusioniert, ab 1990 schrittweise von General Motors übernommen, seit 2000 als hundertprozentige Konzerntochter. Seit gut zwanzig Jahren ist die Marke nie aus den roten Zahlen herausgekommen. Wirtschaftlich erfolgreich war Saab nur mit den frühen Typen 96, 99 und 900. Mit querdenkerisch schlauen Innovationen und ungewöhnlichem Styling wurde Saab zu einer hochangesehenen Marke jenseits des Mainstreams, der Typ 900 schaffte es gar zum "Kultauto". Die folgenden Modelle ragten aus der Beliebigkeit des allgemeinen Angebots kaum noch heraus, wurden aber zu teuer produziert.

General Motors, selbst massiv in Bedrängnis, bot Saab 2009 zum Verkauf an, kassierte aber bloß in einem Technologietransfer an einen chinesischen Hersteller. Die Frist zur Schließung des Werks in Trollhättan und zur endgültigen "Abwicklung" wurde mehrmals verlängert, am Donnerstag dürften die allerletzten Bemühungen (seitens des holländischen Herstellers Spyker) gescheitert sein.

Saab sorgte zuletzt für 3400 Arbeitsplätze und baute jährlich 90.000 Autos. Derzeit sind die Typen 9-3 und 9-5 im Angebot. (völ/DER STANDARD/Automobil/8.1.2010)