Es wird viel über Hybridautos geredet und viel geschrieben.

Foto: Werk

Was viele vermuteten, fand mit Ende des Jahres Bestätigung: Die Verschrottungsprämie erwies sich als kräftige und möglicherweise unsinnige Subventionierung. Von Jänner bis November wurden in Österreich so viele Autos verkauft wie kaum zuvor. 2009 wird höchstwahrscheinlich (wenn auch die Dezember-Zahlen vorliegen) das zweitbeste Jahr der Automobilgeschichte.

Allerdings erwarten Experten nach diesem Rekordjahr nun einen kräftigen Durchhänger. Und während über Hybridautos geredet und geschrieben wird ohne Abwinken, werden gar nicht so viele verkauft, rund tausend Stück nämlich, von insgesamt über 300.000. Als positiver Trend ist zu werten, dass wieder mehr Benziner als Diesel verkauft wurden. Ottomotoren stoßen weniger Stickoxid und keine Mikropartikel aus und sind in den CO2-Emissionen mittlerweile fast auf Diesel-Niveau.

Der Verkehrsclub Österreich macht darauf aufmerksam, dass 2009 mehr SUVs verkauft wurden als je zuvor. Das ist umwelttechnisch nicht unbedingt eine kluge Entscheidung der Käufer, lässt sich aber leicht erklären. Es sind mehrere relativ kompakte und preisgünstigere Modelle auf den Markt gekommen, die nichts mehr mit den echten Sauriern vergangener Jahre zu tun haben und kaum mehr verbrauchen als die Autos der Kompaktklasse. Am höchsten war die Steigerung dort, wo man SUVs am wenigsten braucht: im Burgenland mit über 40 Prozent. Immerhin wurden von Jänner bis November 33 Elektroautos neu zugelassen, obwohl es ja noch gar keine zu kaufen gibt. (Rudolf Skarics/DER STANDARD/Automobil/8.1.2010)