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Foto: APA/Hans Klaus Techt

Paris - Ganz Gallien zahlt mit Euro. Ganz Gallien? Nein - im französischen Dorf Le Blanc kann weiterhin mit französischen Franc bezahlt werden. Seit Beginn der Aktion vor drei Jahren hätten die Geschäftsleute in dem 7.000-Einwohner-Nest bereits mehr als eine Million Franc (etwa 150.000 Euro) eingenommen, berichtete die Zeitung "Le Parisien".

Es werden allerdings nur Scheine angenommen, das Wechselgeld gibt es in Euro. Das Dorf in Zentralfrankreich will seine Aktion noch bis 2012 fortführen. Das ist der letzte Termin, zu dem die Banque de France noch Franc-Scheine akzeptiert.

Umsatzplus

Manche Händler haben seit der Rückumstellung auf den Franc Umsatzzuwächse von bis zu 20 Prozent verbucht. "Manchmal kommen Leute eigens aus Paris her, um ihre Franc loszuwerden", sagt eine Schuhverkäuferin. Viele hätten Geschichten zu erzählen, wo sie überall unvermutet auf alte Franc-Scheine stießen - etwa in lange unbenutzen Handtaschen oder Suppenschüsseln. Gerade in Zeiten der Krise seien viele froh, auf die alten Scheine zurückgreifen zu können, die sie noch in den Schubladen hätten.

In Frankreich sind bis heute auf vielen Rechnungen die Preise in alten Franc in der gleichen Schriftgröße angegeben wie die Euro-Preise. Bei größeren Summen rechnen viele Franzosen immer noch in Franc zurück, um einen Vergleichswert zu haben. (APA)