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Hierum dreht es sich, Ähnlichkeiten zu unserem Stiegl-Cup sind kein Zufall.

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Prunkstück: das "Estádio 11 de Novembro" in Luanda bietet 50.000 Zusehern Platz.

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Luanda/Angola - Die ägyptische Fußball-Nationalmannschaft hat beim am Sonntag beginnenden Afrika Cup in Angola zum insgesamt dritten Mal die erfolgreiche Titelverteidigung im Visier. Nach 1959 war dem Rekordsieger (6 Titel) dieses Kunststück auch bei der vergangenen Auflage im Jahr 2008 in Ghana mit einem 1:0-Finalsieg gegen Kamerun geglückt. Am 31. Jänner soll es in Luanda nach dem Endspiel der 27. Auflage wieder so weit sein.

Auftakt gegen Nigeria

Ein echter Härtetest erwartet den Titelverteidiger (ohne Mohammed Aboutrika, Amr Zaki und Mido) gleich zum Auftakt, wenn es für die Schützlinge von Coach Hassan Shehata im ersten Gruppe-C-Spiel am 12. Jänner gegen Nigeria geht. Der Mitfavorit strotz genauso vor Selbstvertrauen. "Ich habe eine Mannschaft, die ins Finale kommen kann", ist Nigerias Trainer Shaibu Amodu zuversichtlich. Mosambik und Benin sind neben dem Duo krasse Außenseiter.

Elfenbeinküste im Favoritenkreis

Zum erweiterten Favoritenkreis gehört vor allem auch die von Didier Drogba angeführte Elfenbeinküste, die den zweiten Triumph nach 1992 anpeilt. "Wir werden alles dafür tun, um in Angola etwas zu gewinnen", sagte Coach Vahid Halilhodzic. Es werde allerdings nicht einfach werden. "Es gibt Kamerun, Ghana, Ägypten, Nigeria und auch Angola", hat der bosnische Trainer gleich fünf potenzielle Turniersieger neben der eigenen Mannschaft ausgemacht.

Angola eröffnet gegen Mali

Gastgeber Angola matcht sich in der Gruppe A mit Mali, Algerien und Malawi, für das Eröffnungsspiel am Sonntag gegen Mali bangt die Truppe von Coach Manuel Jose um Stürmer Flavio und Mittelfeldspieler Stelvio. "Beide sind sehr wichtig für uns, weil wir keine Stars haben und sie wichtige Teile unseres Kollektivs sind", sagte der portugiesische Trainer.

Tchoyi in Kameruns Kader

Österreichs Beitrag beim Afrika Cup, der zum ersten Mal überhaupt in Angola ausgetragen wird, ist der 26-jährige Salzburg-Mittelfeldspieler Somen Tchoyi, der in Kameruns Kader steht und in der Gruppe D auf Tunesien, Gabun und Sambia trifft. In der Gruppe B kommt es zu einem Aufeinandertreffen zweier ehemaliger Österreich-Legionäre. Der 25-jährige Ex-Tiroler Wilfried Sanou (1. FC Köln) spielt für Burkina Faso, der 29-jährige Ex-GAK- und Kapfenberg-Profi Eric Akoto (Maccabi Nazareth) für Togo. Die beiden Mannschaften sind neben der Elfenbeinküste und Ghana aber nur in der Außenseiterrolle.

Europas Klubs wenig erfreut

Der Afrika-Cup sorgt jedenfalls international bei zahlreichen europäischen Spitzenclubs für schlechte Laune. Englands Vizemeister Chelsea muss etwa in den nächsten drei Wochen auf Torjäger Didier Drogba, Salomon Kalou (beide Elfenbeinküste), John Obi Mikel (Nigeria) und Michael Essien (Ghana) verzichten, Ligakonkurrent Manchester City fehlt der Stürmerstar Emmanuel Adebayor aus Togo. Spaniens Meister FC Barcelona hat mit Yaya Toure (Elfenbeinküste) und Seydou Keita (Mali) zwei Akteure vorzugeben.

600 Millionen Dollar für die Errichtung der Stadien

Die Spiele werden neben der Hauptstadt Luanda in Lubango, Benguela und Cablinda ausgetragen, das Land hat 600 Millionen Dollar für die Errichtung der Stadien investiert. Für Nigeria, Algerien, Ghana, Kamerun und die Elfenbeinküste ist es eine gute Generalprobe für die WM in Südafrika im Juni/Juli. (APA)