In der Debatte um den Einsatz von Körperscannern an Flughäfen warnt der italienische Gesundheitsminister Ferruccio Fazio vor Risiken, die mit den Röntgenstrahlungen verbunden sind. Die Röntgenstrahlung könne für schwangere Frauen, Kinder und für Vielflieger gefährlich sein, erklärte der Minister im Interview mit der italienischen Tageszeitung "La Stampa" am Freitag.

Die Röntgenstrahlungen hätten laut Experten das Gefährdungspotenzial, langfristig Krebs - z.B. Leukämie - zu erzeugen. Bei einer einzelnen Durchleuchtung seien Menschen zwar nur einer sehr geringen Menge von Röntgenstrahlen ausgesetzt, das Risiko steige aber mit jeder Kontrolle. "Man muss vor allem die Folgen für Personen überprüfen, die oft reisen und daher wiederholt Röntgenstrahlen ausgesetzt werden", meinte der Minister.

Italien will nach dem nur knapp gescheiterten Anschlag auf ein US-Passagierflugzeug die umstrittenen Körperscanner auf den Flughäfen einführen. Mit Testkontrollen werde man bis spätestens März auf den Flughäfen von Rom, Venedig und Mailand beginnen, hatte der italienische Innenminister Roberto Maroni am Donnerstag angekündigt. Die Niederlande und Nigeria haben bereits angekündigt, künftig Körperscanner bei Sicherheitskontrollen auf Flughäfen zu nutzen. Auch in Deutschland wird ein Einsatz diskutiert. (APA)