Luxor - Nach dem von muslimischen Fanatikern angerichteten Blutbad unter koptischen Christen bei einer Weihnachtsmesse in Oberägypten hat die Polizei drei Verdächtige festgenommen. Ermittler hätten das von den Angreifern am Mittwoch verwendete Auto an einem Feldrand entdeckt und die drei Männer gestellt, sagte ein Sicherheitsbeamter am Freitag. In Nag Hammadi hatten in der nacht auf Donnerstag Bewaffnete das Feuer auf die Kirchgänger eröffnet, acht Menschen wurden getötet.

Die Polizei vermutete einen Racheakt, weil in derselben Ortschaft im November ein muslimisches Mädchen von einem christlichen Mann vergewaltigt worden war. Während eines Trauerzuges, an dem tausende Kopten teilnahmen, kam es am Donnerstag zu Ausschreitungen. Die koptischen Christen in Ägypten stellen rund zehn Prozent der Bevölkerung des Landes. Ihr Weihnachtsfest fällt wie bei anderen Ostkirchen auf den 7. Jänner. (APA)